Die Entwicklung ist besser als der Blick von Walter Rogg vermuten lässt: Der Chef der regionalen Wirtschaftsförderung sieht in den vermehrten Firmenanfragen ein gutes Zeichen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Im Jahr 2016 wurde die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart 162-mal eingeschaltet, weil Unternehmen hier einen Standort suchten. Von den ausländischen Interessenten stammten erstmals mehr aus Asien als aus Europa.

Stuttgart - Das Interesse an einem Gewerbestandort in der Region Stuttgart hat im vergangenen Jahr zugenommen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Region Stuttgart meldete jetzt, 2016 habe sie „so viele Anfragen nach Gewerbeimmobilien bearbeitet wie nie zuvor“. Insgesamt wurden ihr 162 konkrete Suchaufträge erteilt. Das seien zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Walter Rogg, Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsförderung, wertete „das anhaltend sehr große Interesse an Gewerbebauflächen und Bestandsimmobilien als Zeichen für die hohe Attraktivität unseres Standorts“. Meist könne man den Suchenden auch passende Immobilien anbieten, doch speziell bei Industrie- und Logistikflächen habe sich die Knappheit weiter verschärft.

Freude über die Anfragen aus dem Ausland

35 Prozent der Anfragen stammten aus dem Ausland, und hier verzeichnete man erstmals mehr Anfragen aus Asien als aus Europa. Zahlenmäßig am meisten Suchaufträge, nämlich etwa die Hälfte, kamen aber nach wie vor von Firmen, die bereits in der Region ansässig sind und hier expandieren oder Standorte konzentrieren wollen. Rund 60 Prozent der Anfragen rührten von Industrie und Handwerk, unternehmensbezogenen Dienstleistern und Hochtechnologiefirmen her. Solche Unternehmen sind die Hauptzielgruppen der regionalen Wirtschaftsförderung und stehen im Mittelpunkt der Ansiedlungsbetreuung. „Besonders erfreulich ist, dass wir 2016 auf internationale Unternehmen in den Bereichen Elektromobilität, Digitalisierung und Industrie 4.0 eine starke Anziehungskraft ausgeübt haben. Diese Firmen finden bei uns sehr günstige Voraussetzungen vor, die wir in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen wollen“, erklärte Rogg.