An beiden Haltestellen können wieder Fahrkarten gelöst werden. Foto: Alexandra Kratz

Die SSB haben an den Haltestellen Freibad und Rohrer Weg bereits neue Ticket-Drucker aufgestellt. Unbekannte hatten versucht, die Automaten mit einer Spraydose und Feuerwerksböllern aufzusprengen.

Möhringen - Für Susanne Schupp ist es mehr als ein Bubenstreich. „Das ist sinnlose Gewalt und für uns sehr ärgerlich“, sagt die Pressesprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB). Gemeint sind die beiden Fahrkartenautomaten, die in der vergangenen Woche stark beschädigt wurden. In der Nacht auf Dienstag, 11. März, haben Unbekannte an der Stadtbahnhaltestelle Möhringen Freibad versucht, den Ticket-Drucker mit einer Spraydose und Feuerwerksböllern zu sprengen. Außerdem hebelten sie mit einem Werkzeug den Automaten auf, konnten diesen aber letztlich nicht öffnen. Die Tat ereignete sich zwischen 1 Uhr und 7.30 Uhr.

Sachschaden von mehreren Tausend Euro

Nahezu identisch war das Vorgehen bei dem Fahrkartenautomaten, der in der Nacht zum Montag, 17. März, Randalierern zum Opfer fiel. Tatort war diesmal die Stadtbahnhaltestelle Rohrer Weg. Wieder versuchten Unbekannte, den Fahrkartenautomaten mit einer Spraydose und Feuerwerksböllern in die Luft zu sprengen. In beiden Fällen entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro.

Die SSB haben bei der Polizei Anzeige erstattet. Die Beamten des Polizeireviers 4 Balinger Straße haben die Ermittlungen aufgenommen. Nun müssten erst die gesicherten Spuren ausgewertet werden, um weitere Ermittlungsansätze zu finden, sagt der Polizeisprecher René Marek. Leider hätten sich bislang zu keiner der beiden Taten Zeugen gemeldet. „Das macht die Sache besonders schwierig“, sagt Marek. Auf die Frage, ob die Polizei einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten vermutet, antwortet er: „Der Verdacht liegt nahe. Wir ermitteln daher auch in diese Richtung.“

SSB handelt schnell

Derweil haben die SSB schnell gehandelt. An beiden Haltestellen sind bereits neuen Fahrkartenautomaten aufgestellt worden. Einen Teil der Kosten müssen die SSB selbst übernehmen. „Wir sind zwar gegen solche Schäden versichert. Aber die Versicherung sieht eine relativ hohe Selbstbeteiligung vor“, sagt die Pressesprecherin des Nahverkehrsunternehmens.

Grundsätzlich gilt, dass wenn es an einer Stadtbahnhaltestelle keinen funktionierenden Fahrkartenautomaten gibt, die Kunden zunächst einmal auch ohne Fahrausweis einsteigen dürfen. „Wenn ein Kontrolleur kommt, wird dieser die Daten des Kunden aber trotzdem aufnehmen, um die Angelegenheit überprüfen zu können.“ Man sei damit aber kein „Schwarzfahrer“. Zudem erwarten die SSB, dass der Fahrschein nachgelöst werde – und zwar spätestens beim Umsteigen. „Darauf vertrauen wir“, sagt Susanne Schupp.