Heckler & Koch belieferte die baden-württembergische Polizei mit Maschinenpistolen. Foto: dpa

Durch ein deutlich besseres Geschäfft im Jahr 2016 konnte Heckler & Koch Schulden abbauen. Die Schuldenlast der Oberndorfer bleibt allerdings groß.

Oberndorf/Neckar - Gestiegene Nachfrage hat der Waffenschmiede Heckler & Koch zu deutlich besseren Geschäften verholfen. Im vergangenen Jahr habe man ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 39 Millionen Euro erzielt, sagte Firmenchef Norbert Scheuch am Freitag im schwäbischen Oberndorf der Deutschen Presse-Agentur. 2015 war das Ebit bei dem Hersteller von Handfeuerwaffen noch sieben Millionen Euro im Minus.

Auf der Firma mit gut 800 Mitarbeitern lastet noch immer ein hoher Schuldenberg, der 2016 den Angaben zufolge aber um 24 Millionen Euro auf 220 Millionen Euro gedrückt werden konnte. Zugleich stieg der Kassenbestand von 18 auf 25 Millionen Euro. „Wir haben mehr Geld in der Kasse und weniger Schulden“, zeigte sich Scheuch zufrieden.

Abbau von Lagerbeständen

Der Firmenchef begründete die positiven Zahlen mit effizienteren Produktionsabläufen, einem Abbau von Lagerbeständen und insgesamt einer gestiegenen Nachfrage nach H&K-Waffen. So habe man im vergangenen Jahr zum Beispiel Maschinengewehre an die Bundeswehr verkauft und Maschinenpistolen an die Polizei von Baden-Württemberg.

Der Nachsteuergewinn sank den Angaben zufolge zwar von 22 Millionen Euro (2015) auf 7 Millionen Euro 2016. Allerdings war der Wert von 2015 durch eine Finanzspritze des Firmeneigentümers Andreas Heeschen beeinflusst, also nicht aus eigener operativer Kraft erwirtschaftet. Für 2017 sagte H&K-Chef Scheuch, Umsatz und Ergebnis würden „auf leicht verbessertem Niveau stabilisiert“.