Feuerwehrkommandant Werner Gühring vor dem Magazin Foto: Chris Lederer

Werner Gühring ist inzwischen seit 35 Jahren bei der Feuerwehr, seit 2002 ist er Kommandant in Stammheimer. Mehr als 1000 Einsätze hat er hinter sich.

Stammheim - Früher war die Straße brenzlig“, sagt der Feuerwehrkommandant Werner Gühring, „Da war ein Abschnitt Einbahnstraße, und wir mussten bei manchen Einsätzen bergauf gegen die Fahrtrichtung und durch die schlecht einsehbare Kurve fahren.“ Eine Route nur für absolute Notfälle. Als der Kirchplatz erneuert wurde, hat man die Einbahnregelung aufgehoben. Den Feuerwehrleuten ist es recht.

Gühring, mit 18 eingestiegen, ist inzwischen seit 35 Jahren dabei. Seit 2002 ist er Kommandant der Stammheimer Feuerwehr. Mehr als 1000 Einsätze hat er hinter sich. Das Magazin ist im Erdgeschoss des Gemeindehauses. Das alte Gebäude erfüllt allerdings nicht die Brandschutzbestimmungen, deshalb kann der große Saal im Obergeschoss nicht voll genutzt werden – obwohl drunter die Feuerwehr ist. „Schon komisch, aber es liegt an den Fluchtwegen, die sind nicht ausreichend.“

Gebrannt hat es bei der Feuerwehr selbst nie. Aber einmal war es knapp: „Kurz nach der Jahrtausendwende bei einem Festabend, damals durfte im Saal noch geraucht werden, da fing ein Papierkorb an zu qualmen. Wir habe es schnell gemerkt, es ist nichts passiert.“

Feuer nach einem Blitzeinschlag

Großbrände gab’s dafür in der Nachbarschaft: „Vor einigen Jahren hat an der Korntaler Straße nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl gebrannt“, erzählt Gühring. „Wir mussten zum Löschen erst Ziegel entfernen, um das Dach zu öffnen.“ Das Feuer hatten sie flugs im Griff. „Wir hatten ja eine kurze Anfahrt.“ Ebenso beim Brand im Nebengebäude. „Da stand der Stall in Flammen, aber wir mussten das Löschfahrzeug nur fünf Meter aus der Garage bewegen“, sagt Gühring. Im Magazin machen ihm und seinen 32 Aktiven, darunter zwei Frauen, weniger das Feuer als der Regen zu schaffen. „Bei Hochwasser läuft uns der Keller voll, weil das Gebäude am tiefsten Punkt der Straße liegt. Wenigstens haben wir die Pumpen parat.“

Die besten Jahre hat das Magazin hinter sich. Der Auszug ist deshalb beschlossene Sache. Spätestens Ende 2014 soll mit dem Neubau an der Straße „In den Hochwiesen“ begonnen werden.