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Im dritten Wahlgang ist Christian Wulff zum Bundespräsidenten gewählt worden.

Berlin - Christian Wulff wird neuer Bundespräsident - im dritten Wahlgang und nach stundenlanger Zitterpartie. Der Kandidat von Union und FDP hat am Mittwoch in der Bundesversammlung im dritten Anlauf eine Mehrheit von 625 Stimmen bekommen. Sein von SPD und Grünen aufgestellter Gegenkandidat Joachim Gauck erhielt 494 Stimmen. 121 haben sich enthalten.

Im dritten Wahlgang reichte die einfache Mehrheit. Wulff war in beiden vorangehenden Anläufen an der absoluten Mehrheit von 623 Stimmen gescheitert - und das, obwohl Schwarz-Gelb 644 Sitze in der Bundesversammlung hat.

Die Linken-Kandidatin Luc Jochimsen und der Kandidat der rechtsextremen NPD, Frank Rennicke, waren nach dem zweiten Wahlgang nicht mehr angetreten. Die Linke hatte angekündigt, sich im dritten Wahlgang mehrheitlich zu enthalten.

In der Koalition war schon vor der Wahl befürchtet worden, dass etliche Wahlleute aus Ärger über die Regierungspolitik nicht für Wulff stimmen würden. Auch FDP-Wahlleute hatten angekündigt, seinen Gegenkandidaten Joachim Gauck wählen zu wollen.