Urnengang am 25. Mai: 60 Sitze sind im Stuttgarter Gemeinderat zu besetzen. Foto: dpa

Für den Wettbewerb um die 60 Sitze im Stuttgarter Gemeinderat ist der Ring freigegeben. Der Gemeindewahlausschuss hat am Donnerstag zwölf Parteien und Gruppierungen mit ihren Listen für den Urnengang am 25. Mai zugelassen.

Stuttgart - Für den Wettbewerb um die 60 Sitze im Stuttgarter Gemeinderat ist der Ring freigegeben. Der Gemeindewahlausschuss hat am Donnerstag zwölf Parteien und Gruppierungen mit ihren Listen für den Urnengang am 25. Mai zugelassen.

Da die größtmögliche Kandidatenzahl nicht von allen ausgeschöpft wird, gehen nicht 720 Bewerberinnen und Bewerber in die Wahl, sondern nur 668. Aber auch dies ist sehr viel mehr als vor fünf Jahren. 2009 waren zehn Listen mit insgesamt 507 Kandidatinnen und Kandidaten angetreten. Von den Gruppierungen, die ihre Teilnahme am 25. Mai beantragt hatten, musste der Gemeindewahlausschuss keine abweisen. Das bedeutet, dass die neuen kommunalpolitischen Kräfte neben den seit langem im Rathaus vertretenen Gruppierungen die notwendigen 250 Unterstützer nachwiesen.

Die Studentische Liste – junges Stuttgart, die erstmals mit von der Partie ist, wird ihrem Namen sehr gerecht. 22 ihrer 23 Aspiranten sind Studentinnen oder Studenten. Den Schluss ziert ein selbstständiger Unternehmer. Die andere neue Kraft mit dem Namen Stadtisten wird angeführt von Ralph Schertlen, der 2012 bei der OB-Wahl angetreten war. Sie benannte sogar 72 Kandidatinnen und Kandidaten, von denen viele aus den sogenannten kreativen Berufen kommen. Der Ausschuss allerdings kappte die Liste nach Platz Nummer 60, weil bei der Wahl nur 60 Sitze im Gemeinderat zu vergeben sind. Ebenso erging es anderen Gruppierungen, die auch noch Ersatzkandidaten mitgemeldet hatten. Die Piraten hatten 63 Namen genannt, die Grünen, die CDU und die Alternative für Deutschland (AfD) 65, die Liste Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) 66, die Linke 67. Die Republikaner begnügten sich mit 45 Namen. Zwei von allen gemeldeten Bewerbern waren nicht wählbar und mussten deswegen abgelehnt werden.

Im Stimmzettel rangieren die Grünen vorne, weil sie 2009 die meisten Stimmen und Sitze holten: über 2,6 Millionen Kreuzchen machten die Wähler, die je 60 Stimmen vergeben konnten, für sie. Das brachte 16 Mandate. Danach folgen die CDU (über 2,5 Millionen Stimmen/15 Mandate), die SPD (über 1,7 Millionen Stimmen/zehn Mandate), die FDP (gut 1,1 Millionen Stimmen/sieben Mandate), die Freien Wähler (über eine Million Stimmen/sechs Mandate), die SÖS (über 490 000 Stimmen/drei Mandate), die Linke (über 473 000 Stimmen/zwei Mandate), die Reps (über 260 000 Stimmen/ein Mandat). Dahinter kommen die nicht im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen so, wie ihre Bewerbungen eingingen: AfD, Piraten, Stadtisten und Studentenliste.