Der FDP-Abtrünnige Bernd Klingler sitzt am Donnerstag ganz hinten Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Noch im Februar rückt die AfD im Sitzungssaal im Stuttgarter Rathaus von hinten nach vorne.

Stuttgart - Der Aufstieg der Alternative für Deutschland (AfD) zur Gemeinderatsfraktion und der Absturz der FDP zum Gruppenstatus ist im Stuttgarter Rathaus bisher noch kaum augenfällig geworden. In der Vollversammlung am Donnerstag war die AfD nach wie vor ganz hinten platziert, obwohl der Eintritt des bisherigen FDP-Stadtrats Bernd Klingler ihr mehr Rechte verschafft. Wie andere Fraktionen wird die AfD künftig mit mindestens einem Stadtrat in der ersten Reihe des Plenums vertreten sein. Dieser Wechsel werde aber erst in der nächsten Sitzung vollzogen werden, sagte OB Fritz Kuhn (Grüne). Die diversen Konsequenzen, die Klinglers Übertritt hat, werden zurzeit nämlich noch geklärt.

Dass die AfD in den kleineren Gemeinderatsausschüssen jetzt anstelle der FDP einen Sitz erhält, steht zwar bereits fest. Einige Sitze in anderen Gremien müssen aber noch verteilt werden. Die Unterbringung ebenfalls: Die AfD mit jetzt vier Mitgliedern beansprucht mehr Platz und möchte die Räume der FDP, die jetzt nur noch drei Fraktionsmitglieder hat. Die FDP ist aber noch nicht zum Umzug bereit.

Klingler hat am Donnerstag immerhin einen Umzug vollzogen: Von der zweiten Reihe im Sitzungssaal, wo er bisher für die FDP saß, begab er sich nach hinten zur AfD. Noch im Februar aber will er mit der AfD wieder nach vorne kommen.