Der 32-jährige Fahrer des gestohlenen Lastwagens stand unter Drogeneinfluss. Foto: AP

Der 32-jährige Geisterfahrer, der sich in Barcelona in einem gestohlenen Lkw eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hatte, hat offenbar unter Drogeneinfluss gestanden.

Barcelona - Der festgenommene 32-jährige Schwede, der sich in Barcelona in einem gestohlenen Lkw eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hatte habe in der Nacht zuvor „schwer gefeiert“, sagte Jordi Jané, Direktor der Innenbehörde der katalanischen Regionalregierung, am Mittwoch.

Der junge Mann habe „viel Geld ausgegeben und Dinge getan, die ihm höchstwahrscheinlich über viele Stunden ein Glücksgefühl gegeben haben“, deutete Jané den Konsum von Rauschmitteln an. Dem Schweden wird vorgeworfen, den Lastwagen gestohlen und Polizisten attackiert zu haben. Außerdem sei er rücksichtlos gefahren und habe „Sach- und Personenschäden“ verursacht, sagte Jané auf einer Pressekonferenz. Der Beschuldigte soll in den kommenden Tagen einem Richter vorgeführt werden. Er war am Dienstag mit einem gestohlenen Lastwagen mit 200 Butangas-Flaschen in falscher Richtung über den Stadtring in Barcelona gerast und von der Polizei verfolgt worden. Er stoppte erst, nachdem er gegen mehrere Autos und eine Wand gefahren war. Drei Menschen wurden leicht verletzt. Bei der rund drei Kilometer langen Geisterfahrt fiel etwa die Hälfte der Gasflaschen von dem Kleinlastwagen.

Es habe sich nicht um einen Terroranschlag gehandelt

Der Fahrer blieb unverletzt, er befindet sich derzeit im Krankenhaus. Aus Gerichtsdokumenten, die der Nachrichtenagentur AFP vorlagen, geht hervor, dass er vor 2012 in Schweden bereits im Gefängnis eingesessen hat. Später stand er zweimal erneut vor Gericht - wegen Fahrens unter Drogeneinflusses, Drogenkonsums und des Tragens einer unerlaubten Waffe. Beide Male wurde er für schuldig befunden. Jané schloss sich der Aussage des spanischen Innenministers Juan Ignacio Zoido vom Vortag an und bekräftigte, dass es sich nicht um einen „Terroranschlag“ gehandelt habe. „Der Vorfall war nicht geplant, er war improvisiert.“