Wer im neuen Jahr den Sprung ins Nass wagen will, muss für den Eintritt in städtischen Bäder geringfügig mehr bezahlen. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Im neuen Jahr müssen die Stuttgarter Bürger für manche Leistungen mehr bezahlen, einige werden aber auch günstiger. Ein Überblick über die wichtigsten Gebühren- und Preisänderungen.

Stuttgart - Alle Jahre wieder verändern sich in Stuttgart Gebühren – vom öffentlichen Nahverkehr bis zu den Eintrittspreisen für städtische Badeanstalten. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Bereiche, in denen sich die Bürger auf Mehrkosten einstellen müssen. Es gibt aber auch eine positive Überraschungen.

Buss und Bahnen

Zum 1. Januar 2017 hebt der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) den Preis für Fahrscheine um durchschnittlich 1,9 Prozent an. Die Preiserhöhung verteilt sich gleichmäßig über alle Tickets, es gibt allerdings Ausnahmen. Einzelne Fahrkarten wie etwa das Kurzstreckenticket sowie das Einzel- und Viererticket für eine Tarifzone für Erwachsene und Kinder werden nicht teurer. Mehr bezahlen müssen die Fahrgäste dagegen vom 1. Januar an auch für das 9-Uhr-Umweltticket. Während der Feinstaubalarm-Saison wird bis zum 15. April an Tagen, an denen Feinstaubalarm gilt, ein Einzelticket zum halben Fahrpreis angeboten.

Trinkwasser

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) hebt im neuen Jahr den Preis pro Kubikmeter Trinkwasser um rund 0,8 Prozent an. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von etwa 150 Kubikmeter Trinkwasser beläuft sich die Preiserhöhung auf 30 Cent pro Monat. Die Trinkwasserpreise waren zuletzt Anfang 2016 auf knapp 2,6 Euro brutto pro Kubikmeter gestiegen, der Bereitstellungspreis auf jährlich 46,28 Euro.

Bäder

Nach zwei Jahren ohne Preiserhöhung steigen im kommenden Jahr die Eintrittspreise für die Stuttgarter Bäder wieder: Für die Mineralbäder Leuze und Bad Cannstatt erhöht sich der Eintritt für Erwachsene um 40 Cent, Kinder und Jugendliche müssen für den Badespaß 20 bis 30 Prozent mehr ausgeben. Eintrittstickets für Hallen- und Freibäder verteuern sich um 20 Cent für Erwachsene und zehn Cent für Kinder und Jugendliche. Die Saunapreise werden in gleichem Maße angehoben, Mehrfach- sowie Dauerkarten verteuern sich ebenfalls.

Müll

Wie schon vor zwei Jahren dürfen sich die Stuttgarter auch im nächsten Jahr über eine Gebührensenkung bei den Müllgebühren freuen. Je nach Größe des schwarzen Restmüllbehälters beläuft sich die Gebührensenkung auf zwischen 3,85 und 4,67 Prozent. Wer seinen Müll selbst in die Verbrennungsanlage nach Münster bringt, zahlt künftig 6,85 Prozent weniger. Für große Müllmengen (mehr als sechs Kubikmeter) werden im Schnitt 2,42 Prozent weniger berechnet. Unverändert bleibt dagegen der Gebührensatz für die Biomülltonne. Wer eine größere Mülltonne benötigt, muss je nach Behältergröße einmalig 40 oder 52 Euro bezahlen – zwei Euro mehr als bisher.

Strom und Gas

Der Preiskampf zwischen der Energie Baden-Württemberg (EnBW) und den Stadtwerken wirkt sich für die Verbraucher positiv aus. Wie die EnBW will auch der kommunale Ökostromanbieter 2017 den Strompreis stabil halten. Die Steigerung der Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien, durch die sich zum 1. Januar der Preis pro Kilowattstunde von 6,35 auf 6,88 Cent erhöht, wollen beide Energieversorger durch erhöhte Effizienz und günstigen Einkauf ausgleichen.

Auch bei den Gaspreisen werden die Verbraucher entlastet: Die EnBW hat ihren Tarif zum 1. Oktober dieses Jahres bereits um zwölf Prozent gesenkt, die Stadtwerke ziehen zum 1. Januar 2017 mit einer Reduzierung um sieben Prozent nach. Ein durchschnittlicher Haushalt spart dadurch circa 60 Euro pro Jahr.