Nachdem das Clubrestaurant Monate lang leer stand, ist jetzt ein neuer Pächter gefunden. Foto: Fritzsche

Der neue Pächter im Vereinslokal von TV und KV PLieningen heißt Hartmut Reichle. Er will die Küche deftig halten – genauso, wie es die Sportvereine sich wünschen. Mit der bisherigen Wirtin war es deshalb Verwerfungen gekommen.

Plieningen - Es war kein Abschied ohne Emotionen: Als sich die Sportvereine KV und TV Plieningen vor einem Vierteljahr von der Pächterin ihrer gemeinsamen Vereinsgaststätte getrennt haben, die zuvor das Café Heller betrieben hatte, fielen nicht nur nette Worte. Die Küche der Frau habe den Vorstellungen des Vereins nicht entsprochen, so die Vorstände, es sei nicht deftig genug gewesen, was sie aufgetischt habe. Als die Pächterin noch plötzlich erkrankte, wurde die Trennung schnell besiegelt – und das Clubrestaurant stand mehr als drei Monate leer.

Jetzt ist ein neuer Pächter gefunden. Hartmut Reichle hat den Vertrag vergangene Woche unterzeichnet; am 1. November fängt er an. „Schwäbisch“ und „gutbürgerlich“ sind die Schlagworte, wie der 55-Jährige die Küche gestalten will. Außerdem lege er großen Wert auf regionale und frische Produkte. Ein Konzept, mit dem er die Vereinsführung überzeugt hat. „Wir haben ein gutes Bauchgefühl dabei“, sagt Folker Baur, der Vorsitzende des KV Plieningen.

Bis zum 1. November soll alles fertig sein

Inwiefern sich auch das Ambiente unter Reichle verändern wird, ist noch unklar. „Der zeitliche Rahmen ist knapp. Aber wir hoffen, bis zum angepeilten Eröffnungsdatum mit allem fertig zu sein“, sagt er. Reichle stammt ursprünglich aus Kirchheim unter Teck und hat seine Ausbildung zum Koch in der Liederhalle absolivert. Er machte viele unterschiedliche Stationen durch, ob als Freiberufler auf dem Volksfest oder als Betreiber eigener Restaurants. Seine letzte Station war die Filharmonie in Bernhausen.

Unter dem Leerstand litten auch viele Gruppen, die sich regelmäßig im Clubrestaurant getroffen hatten – auch jenseits des TV und KV Plieningens. Sowohl Seniorengruppen als auch Parteistammtische und Flüchtlingshelferkreise nutzten die Gastronomie als regelmäßigen Treffpunkt. Das Kaffeekränzchen der Seniorengemeinschaft Plieningen-Birkach ist sogar einige Male ausgefallen – da sie so schnell keine andere geeignete Lokalität fand.

Hartmut Reichle hofft, auch jene zur Rückkehr zu bewegen, die sich zwischenzeitlich anderswo einquartiert hatten: „Ich hoffe, auch diese Gruppen schauen vorbei. Insgesamt bin sehr positiv eingestellt, was das Projekt angeht.“