Der Palast der Republik bekommt neue Nachbarn. Foto: Lg/ Piechowski

Der Apple-Händler Gravis zieht um. Als künftige Nachbarn der Kultkneipe Palast der Republik bringen sich die großen Brauereien ins Spiel. Der Macher des Palasts hofft auf eine neue Diskothek anstelle von Systemgastronomie.

Stuttgart - . Jetzt steht fest, wer die Nachfolge des Apple-Händlers Gravis übernehmen wird. Neuer Pächter an der Ecke Lautenschlager- und Friedrichstraße und Nachbar der Szene-Bar Palast der Republik wird die Brauerei Dinkelacker. „Der Name des neuen Lokals wird Wirtshaus Lautenschlager sein“, sagt Bernhard Schwarz, der Chef von Dinkelacker-Schwaben Bräu.

Die Immobilie steht unter Denkmalschutz. „Daher müssen die Wände erhalten bleiben“, erklärt Schwarz. „Wir müssen das Gebäude jedoch komplett entkernen. Das ist ein erheblicher Aufwand.“ Der Brauereichef rechnet daher mit einer entsprechenden Dauer der Bauarbeiten. „Ich denke, dass wir 2019 oder 2020 eröffnen können“, sagt Bernhard Schwarz.

Als bekannt wurde, dass sich die Gegend rund um den Palast der Republik massiv verändern wird, kam die Frage auf, ob sich die neuen Nachbarn vertragen würden. Palast-Chef Stefan Schneider hatte unserer Zeitung damals gesagt: „Ich hoffe auf eine Diskothek wie das Unbekannte Tier in den 1990ern. Das wäre toll.“ Und: „Mein wichtigstes Anliegen ist, dass dort nicht noch eine Systemgastronomie entsteht.“

Brauereichef Schwarz beschreibt sein neues Konzept als „bierlastig, aber etwas moderner im Stil als beispielsweise das Carls Brauhaus“, welches Dinkelacker nur gut 200 Meter entfernt an der Ecke Stauffenberg- und Bolzstraße am Schlossplatz betreibt. Auch die Bestuhlung im Außenbereich wird nach Aussage des Brauereichefs nicht mit dem Betrieb des Palasts kollidieren. „Wir planen, unsere Tische mehr in Richtung der Lautenschlagerstraße aufzustellen“, sagt er. Dinkelacker wird das Wirtshaus Lautenschlager im Übrigen nicht selbst betreiben. „Wir sind noch auf der Suche nach einem Betreiber“, so Schwarz. Die Verhandlungen seien aber nahezu abgeschlossen, sagt der Brauereichef weiter.

Gravis soll übrigens einen Mietvertrag für eine der freien Flächen im benachbarten Bülow-Carré unterschrieben haben.