Der Restaurantleiter René Steinberger im Burgerista Ludwigsburg Foto: factum/Weise

Die Macher von Burgerista setzen auf eigene Ideen und frische Zutaten. Die Portionen sind reichlich.

Ludwigsburg - Angefangen hat alles mit einer Imbissbude im Städtchen Leonding, gelegen in Oberösterreich bei Linz. Der Kiosk ist zwischendurch auch mal abgebrannt. Doch zwei österreichische Brüder gaben nicht auf und glaubten an ihr Konzept. Der heutige Geschäftsführer Michael Werner setzt auf Expansion – und ist nun an 18 Standorten mit Burgerista vertreten. Vor zwei Jahren wurde jener im Ludwigsburger Marstall eröffnet. Auch, um in der Region Fuß zu fassen.

Vom Kiosk zur Kette: Diese Geschichte des kleinen Start-ups, das vom kommenden Jahr an auch per Franchise-System Lokale vergeben will, steckt hinter dem Hamburgerladen in der Ludwigsburger Einkaufspassage. „Wir setzen auf frische Zutaten, keine Tiefkühlware“, sagt der Restaurantleiter René Steinberger. Das Fleisch kommt aus Deutschland oder Österreich, wenn möglich sogar aus der Region.

Rustikales Ambiente, mächtige Portionen

Was bietet Burgerista? Ein rustikales Ambiente: Holztische, die Burger werden auf Metalltabletts mit Papier serviert, Besteck ist eher die Ausnahme. Eine Küchenrolle für die Hände steht an jedem Tisch, auch ein Topf mit frischen Kräutern. Um es kurz zu sagen: Die Portionen sind reichlich und machen ordentlich satt. Das Prinzip lautet: Bau dir deinen Burger. Soße, Toppings oder Käse können frei ausgewählt werden. Außerdem gibt es auch fertige Burger: Classic oder BBQ mit Eisbergsalat, mit Chili oder „Peintner Style“, der österreichische Name verspricht Cheddar Cheese, auch ein vegetarischer Burger ist im Programm. „Willkommen bei den Meistern des Burgers“, so selbstbewusst präsentieren sich die Macher den Kunden, jeder Mitarbeiter soll 5000 Burger „Grill-Erfahrung“ mitbringen.

Seit Neustem werden auch erfrischende Cocktails zum Burger angeboten: Mojito, Caipi oder Frozen Daiquiri. Besonders wichtig sind bei Burgerista die selbst erdachten Soßen, die an jedem Tisch stehen. Rauchig, Hot oder Honig nennen sie sich. „Sie sind nach eigener Rezeptur hergestellt“, sagt Sandra Dittenberger, die Assistentin der Geschäftsleitung von Burgerista in Österreich.

Und wie schmeckt das Ganze? Nicht so filigran und überraschend wie bei Burger Republic in der Mathildenstraße – wo sich aber zum 5. August nach anderthalb Jahren schon wieder die Türen schlossen. Der Burgerista-Burger punktet mit einem knusprigen, aber nicht trockenen Brötchen und gutem Fleisch. Rustikal und frisch, so lässt sich das Essen am besten beschreiben, mit den Kartoffeln eine kräftige Beilage, das Highlight sind die eigenen Soßen. Bei den Getränken gibt es hausgemachte Limonade oder Softdrinks zum Wiederauffüllen – man kann also theoretisch trinken bis zum Abwinken.

Niemand geht hungrig bach Hause

Eines ist klar: Hungrig und durstig verlässt niemand den Laden. Das hat seinen Preis: Die einzelnen Burger kosten zwischen 6,90 und 7,90 Euro, wenn man eine Combo nimmt, gibt es Steakpommes und ein Getränk mit 3,50 Euro Aufpreis. Zusammen kostet ein Mittagessen also zwischen 10,40 und 11,40 Euro. Damit passt sich Burgerista an das hohe Preisniveau der Ludwigsburger Altstadt an.

Inzwischen gibt es Burgerista neunmal in Österreich und neunmal in Deutschland. Wenn im nächsten Jahr Franchise-Läden dazukommen, werden es wohl noch mehr. Der Area-Manager René Steinberger, ebenfalls Österreicher, hält viel von dem Standort im Marstall: „Uns haben die Sanierung und die Platzgestaltung überzeugt.“ Burger liegen im Trend – davon ist man bei Burgerista jedenfalls überzeugt.