Die Studie der Bertelsmannstiftung berechnet, wie ein Ausbau von „guten Ganztagsschulen“ aussehen könnte. (Symbolbild) Foto: dpa

Im Südwesten haben im Jahr 2015 23,7 Prozent der Schüler eine Ganztagsschule besucht, wie die Bertelsmannstiftung am Dienstag mitteilte. Damit landet Baden-Württemberg auf dem vorletzten Platz.

Stuttgart - Der Ausbau von Ganztagsschulen geht in Baden-Württemberg nur schleichend voran. 23,7 Prozent der Schüler besuchten im Jahr 2015 eine Ganztagsschule, wie die Bertelsmannstiftung am Dienstag mitteilte. Damit landet der Südwesten auf dem vorletzten Platz. Schlusslicht ist Bayern mit einem Schüleranteil von 16 Prozent.

Zwar stieg der Anteil derjenigen, die in Baden-Württemberg eine Ganztagsschule besuchten, seit 2010 stetig an - allerdings jeweils nur um ein bis zwei Prozentpunkte. In den Jahren 2008 und 2009 soll der Anteil der Ganztagsschüler der Statistik zufolge deutlich höher gelegen haben, allerdings könnten laut Bertelsmannstiftung diese beiden Werte - die in den beiden Jahren nur Schätzungen waren - von der Realität abweichen.

Spitzenreiter ist Hamburg

Spitzenreiter ist Hamburg, wo 2015 bereits mehr als 91 Prozent der Schüler Ganztagsschulen besuchten. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf Schüler der Primarstufe, der Sekundarstufe Eins und von Förderschulen.

Die Studie der Bertelsmannstiftung berechnet, wie ein Ausbau von „guten Ganztagsschulen“ aussehen könnte: Um bis 2025 für 80 Prozent der Schüler in Deutschland einen Ganztagsschulplatz zu haben, müsste die Politik 15 Milliarden Euro in die räumliche Infrastruktur investieren und 47 600 zusätzliche Pädagogen einstellen - 31 400 Lehrkräfte und 16 200 sonstige Pädagogen wie Schulsozialarbeiter oder Erzieher.