Frl. Wommy Wonder bei der CSD-Gala mit dem Landespolizeiorchester im Friedrichsbau. Foto: 7aktuell.de/

Der rote Teppich ist ausgerollt: Zum 17. Mal hat Frl. Wommy Wonder im Friedrichsbau Varieté die Gala zum Stuttgarter CSD moderiert. „In all den Jahren ist der CSD immer politischer geworden“, sagte die Travestie-Lady, was ihr gefällt.

Stuttgart - Vorne kurz, hinten lang – so hat Frl. Wommy Wonder am Freitagabend im Friedrichsbau-Varieté als Moderatorin der CSD-Gala geglänzt. Sie trug ein Glitzerkleid, das im Raubtierlook ihre endlosen Beine vorne freilegt und hinten festliche Länge aufweist. Seit 17 Jahren präsentiert Wommy den glamourösen Auftakt des CSD-Festivals. „In all den Jahren ist der CSD immer politischer geworden“, sagt die Travestiekünstlerin, was sie begrüßt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Operation Sichtbarkeit“. Begleitet vom 30-köpfigen Landespolizeiorchester sang das Kultfräulein „Sound of Silence“. Mit George Bailey, dem langjährigen Korrepetitor des Stuttgarter Balletts, stimmte sie ein Lied über Missverständnisse an. Bürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) und CSD-Organisator Christoph Michl durchschnitten zur Eröffnung ein Band. Auch dabei war Charles Urban, Gründer des Neuen englisch-amerikanischen Theaters. Am Donnerstag, 28. Juli, 19 Uhr, feiert Wommy Premiere ihres neuen Sommerprogramms „Na sowas“ in der Sparda-Welt.

200 000 werden bei der CSD-Parade erwartet

CSD-Höhepunkt ist am 30. Juli die Politparade mit über 80 Gruppen. Erwartet werden 200 000 Zuschauer. So viele Firmen wie bisher noch nie werden sich in den Zug einreihen. CSD-Schirmherr Gregor Gysi wird nicht mehr dabei sein – er hatte beim Empfang im Rathaus gesprochen.

Bei der anschließenden CSD-Kundgebung auf dem Schlossplatz sollen die Forderungen nach deutlicher Sichtbarkeit, vollständiger Gleichberechtigung und echter Akzeptanz unterstrichen werden. Den Abschluss bildet die CSD-Hocketse am 30. und 31. Juli 2016. Das zweitägige Straßenfest wartet mit abwechslungsreicher Musik, Unterhaltung und Redebeiträgen auf einer Kulturbühne (Marktplatz) sowie einer riesigen Open-Air-Disco (Schillerplatz) auf.