Die verkehrliche Situation für Fußgänger wird an der Kreuzung entschärft. Foto: Kathrin Wesely

In der Rosenbergstraße an der Ecke Johannesstraße sollen zwei Buskaps gebaut werden. Der Autoverkehr soll dadurch heruntergebremst werden.

S-West - In der Rosenbergstraße an der Ecke Johannesstraße sollen zwei sogenannte Buskaps gebaut werden. Der Verkehr soll dadurch heruntergebremst, die gesamte Situation sicherer gestaltet werden. Der Bezirksbeirat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Verwaltungsvorschlag zu, dass im zweiten Halbjahr 2016 mit den Bauarbeiten begonnen werden soll. Vor der Sommerpause bekomme man das nicht mehr hin, hieß es seitens des Tiefbauamtes.

Querung wird erleichtert

Kurz nach der Kreuzung mit der Johannesstraße sollen in der Rosenbergstraße ferner zwei Hüpfinseln gebaut werden, die Fußgängern das Queren der breiten Fahrbahn erleichtern. Der Abstand vom Gehweg bis zur Insel wird maximal vier Meter betragen. Der Bordstein wird weiter in die Straße hineinverlegt. Für den Verkehr bedeutet die faktische Verschmälerung der Fahrbahn, dass Autos künftig nicht mehr an einem haltenden Bus vorbeifahren können, sondern warten müssen, bis er wieder anfährt. Das Tempo in der Rosenbergstraße dürfte auf diese Weise insgesamt erheblich vermindert werden.

Die neuen Buskaps und deren Umgebung werden barrierefrei gestaltet, Bordsteine abgesenkt und Rillensteine sowie Richtungsfelder als Orientierungshilfe für Sehbehinderte eingebaut. Im Zuge der Bauarbeiten will die Stadt auch den miserablen Straßenbelag an dieser Stelle erneuern. Ferner sollen die provisorischen Gehwegnasen – Ausbuchtungen der Trottoirfläche an den Kreuzungsecken – entfernt und ersetzt werden, wie Vertreter des Tiefbauamts in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats darlegten. Verschwinden sollen auch die Glascontainer, die an einer der Kreuzungsecken aufgestellt sind. Sie würden künftig im Weg stehen, außerdem handelt es sich um Lärmverursacher, an denen sich die Anwohner stören. Man sei derzeit auf der Suche nach einem alternativen Standort, sagte Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle. Er könne sich vorstellen, die Glascontainer nahe des Café Stöckle, bei der Litfaßsäule neu aufzustellen, „weil dort keine Wohnungen sind“.

Schallgedämpfte Container gewünscht

Aus den Reihen der Grünen wurde angeregt, die Glascontainer nicht einfach zu versetzen, sondern sie durch moderne Modelle zu ersetzen, die beim Einwerfen weniger Lärm verursachen. In Potsdam beispielsweise seien geräuscharme Container bereits im Einsatz. Sie sind mit Dämmmatten, ausgeschäumten Wänden und einer Fallbremse ausgestattet. So landen die Flaschen im Container weich und geräuscharm. Einer der Hersteller solcher Container verspricht ein diskretes „Plöpp“ anstatt des nervigen Geschäppers. Auch das Entleeren ist in Potsdam wesentlich laut: Ein neuer Öffnungsmechanismus ermöglicht, dass der Behälter tief in das Leerfahrzeug eintaucht und die Flaschen deshalb aus niedriger Höhe in den Sammelraum fallen. Allerdings sind die schallgedämmten Modelle auch preislich der Mercedes unter den Depotcontainern.

Kritische Anmerkungen zu den Umbauarbeiten in der Rosenbergstraße kamen von Seiten der CDU. Deren Fraktionschef Roland Stricker gefiel die Idee mit den beiden neuen Mittelinseln so gar nicht. „Das bremst den Verkehr aus und man kann den Bus nicht mehr überholen, auch nicht den Lastwagen, der kommt, um die Glascontainer zu leeren.“