Mario Gomez (Deutschland) Das sagt Ramona Lesny: „Mario Gomez könnte glatt als Model durchgehen. Einfach männlich und schick. Für solch eine Frisur braucht man die richtigen Stylingprodukte, sonst würde sie nicht nach 90 Minuten immer noch so perfekt sitzen.“ Foto: dpa

Was haben Mario Gomez, Cristiano Ronaldo und Gerard Piqué gemeinsam? Sie haben die Haare schön.

Stuttgart - Kürzlich hatte Ramona Lesny an einem Tag zwei Kunden, die beide dasselbe wollten: „Einmal die Frisur von Mario Gomez, bitte schön!“ Der deutsche Torjäger ist ein Vorbild. Nicht nur sportlich, sondern auch modisch. „Unsere Jungs sind sehr modebewusst – vom Kopf bis zu den Füßen immer perfekt gestylt“, sagt die Mitbegründerin des Stuttgarter Friseurunternehmens J. 7. Und das gilt nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft.

Auch der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo braucht vor dem Spiegel sicher länger als so manche Frau, und Englands Torjäger Wayne Rooney hat im vergangenen Jahr rund 36 000 Euro in sein – bis dahin kaum vorhandenes – Haupthaar gesteckt und trägt jetzt eine Tolle. Eine Haartransplantation macht’s möglich, über das Resultat lässt sich streiten.

Haarband oder Dutt?

Zwei Trends hat Ramona Lesny bei der Euro 2012 ausgemacht: Lange Haare wie sie zum Beispiel Ex-VfB-Star Sami Khedira, Spaniens Fernando Torres oder der Grieche Georgios Samaras tragen. Und kurze Seiten mit längerem Deckhaar, so wie bei Mario Gomez oder dem Portugiesen Miguel Veloso.

Langhaarige haben dann im Spiel die Qual der Wahl. Entweder sie verwenden das berühmte Haarband, um ihre Mähne zu bändigen und den Durchblick zu behalten – das machen Khedira und Torres. Oder sie binden die Haare elegant zu einem Dutt oder Zopf zusammen, wie Italiens Federico Balzaretti oder der schwedische Superstar Zlatan Ibrahimovic. Oder aber sie schmieren sich Unmengen von Gel auf den Kopf, damit sich ja kein Härchen mehr rührt, das ist wohl das Geheimnis von Samaras.

„Je erfolgreicher ein Spieler, desto mehr Menschen wollen eine ähnliche Frisur.“

Auch farbliche Akzente sind im Trend. „Die klassischen Strähnchen sind bei Männern nicht so gefragt, aber viele Fußballer haben farbige Highlights am Oberkopf“, erklärt die Hairfashion-Expertin. „Insgesamt“, sagt Ramona Lesny, „achten Männer heute viel mehr auf ihr Äußeres als noch vor 15 Jahren.“ Insofern seien die Profi-Fußballer ein Spiegelbild der Gesellschaft. „Je erfolgreicher ein Spieler ist, desto mehr Menschen wollen eine ähnliche Frisur.“

Nur einen Satz wird Ramona Lesny (45) in den J.7-Salons mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu hören bekommen: „Einmal die Frisur von Wayne Rooney, bitte schön.“ Erfolg hin oder her.