Im Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gab es keinen Sieger. Foto: dpa

Zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach sind im letzten Spiel des vierten Spieltags der Fußball-Bundesliga keine Tore gefallen. Damit ist der SC Paderborn endgültig Spitzenreiter.

Zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach sind im letzten Spiel des vierten Spieltags der Fußball-Bundesliga keine Tore gefallen. Damit ist der SC Paderborn endgültig Spitzenreiter.

Köln - Europa-League-Starter Borussia Mönchengladbach hat durch eine Nullnummer beim Aufsteiger 1. FC Köln die Chance auf die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga verspielt. Das nur außerhalb des Platzes brisante 81. Rheinderby endete am Sonntag nach einer harm- und ideenlosen Vorstellung beider Teams 0:0. Die Kölner bleiben damit zwar in dieser Saison weiter ohne Gegentreffer, sind aber auch seit nun acht Partien gegen die Gladbacher sieglos.

Die 50 000 Zuschauer im ausverkauften RheinEnergieStadion bekamen in einem von Taktik geprägten Spiel kaum Torchancen zu sehen. Durch das torlose Remis sind Gladbach (7. Platz) und Köln (8. Platz/jeweils sechs Punkte) in der Liga weiter ungeschlagen.

Beide Mannschaften agierten mit großem Respekt voreinander. Die Gladbacher erarbeiteten sich anfangs etwas mehr Spielanteile, der Aufsteiger aus Köln hielt mit seinem klugen Defensivverhalten dagegen und ließ in den ersten 45 Minuten praktisch keine Torchance der Gäste zu. Die beste Möglichkeit in Hälfte eins hatten sogar die Kölner. Nach einem sehenswerten Zuspiel von Marcel Risse scheiterte Pawel Olkowski aus halbrechter Position an Gladbachs Schlussmann Yann Sommer, der den Ball reaktionsschnell an das Außennetz lenkte (17.).

Ausschreitungen vor dem Derby

Bei den Gästen waren ein zu schwacher Kopfball von Tony Jantschke (8.) und ein Schuss weit über das Tor von Granit Xhaka (29.) die einzigen nennenswerten Offensivaktionen in der ersten Halbzeit. Die Kölner setzte zwar nach vorne keine kreativen Glanzlichter, ließen den Gladbachern drei Tage nach deren 1:1 in der Europa League gegen Villarreal anfangs aber keinen Raum zur Entfaltung.

Erfreulicherweise hatte Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) wenig Mühe mit der erstaunlich fairen Partie. Vor dem Anpfiff war es noch zu Auseinandersetzungen zwischen Fangruppen gekommen. Ein Polizist wurde leicht verletzt. Auf den Jahnwiesen am RheinEnergieStadion gingen Anhänger beider Teams aufeinander los, etwa 50 bis 60 Personen wurden in Gewahrsam genommen. Auf dem Platz allerdings blieb das Risikospiel weitgehend friedlich - bis auf ein kleines Scharmützel zwischen Kevin Vogt und Nationalspieler Christoph Kramer (73.).

Nachdem Max Kruse drei Minuten nach Wiederanpfiff die große Chance auf das 1:0 verpasste und nach einer Flanke von Neuzugang André Hahn nur ganz knapp am langen Eck vorbeiköpfte, schienen sich die Gäste mehr und mehr mit dem Remis anfreunden zu können. So richtig zwingend suchten beide Teams nicht mehr den Weg in des Gegners Strafraum. Anthony Ujah kam bei einer Flanke von Olkowski (59.) nicht mehr an den Ball - viel mehr Brisantes gab es vor den Toren nicht zu sehen.