Valentin Gekeler hat im Bezirksrathaus sein eigenes Büro. An seinem neuen Arbeitsplatz fühle er sich wohl, sagt der 18-Jährige. Foto: Cedric Rehman

Der 18-jährige Valentin Gekeler macht seit einigen Wochen sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Bezirksrathaus an der Filderhauptstraße. Unter anderem unterstützt er dabei den Jugendrat bei seinen Tätigkeiten.

Plieningen - Souveränes Auftreten muss Valentin Gekeler nicht erst lernen. Der 18-Jährige sitzt mit Gelassenheit in seinem eigenen Büro im Bezirksrathaus, obwohl er vor nicht allzu langer Zeit noch Schüler gewesen ist. Vielleicht hat das selbstbewusste Auftreten auch damit zu tun, dass er sich ernst genommen fühlt in seiner Tätigkeit als Helfer im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Dies zeigt nicht nur der eigene Arbeitsort, der ihm zugewiesen worden ist, sondern auch der Anspruch der Kollegen an seine Arbeit. „Kaffeekochen und Kopierengehen gehören nicht zu meinen Aufgaben“, sagt Gekeler.

Stattdessen erledigt er seit dem Beginn des FSJ vor einigen Wochen eine Vielzahl von Aufgaben. Gekeler ist der Ansprechpartner für die Jungpolitiker, die sich im Jugendrat engagieren. Er schreibt die Einladungen für die Sitzungen und die Tagesordnung. Wenn der Jugendrat zusammentritt, ist Gekeler als Vertreter des Bezirksrathauses mit dabei. „Nur ein Stimmrecht habe ich nicht“, sagt er.

Zeit überbrücken bis zum Studium

Eigentlich wollte der Zuffenhausener nach dem Abitur sofort mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre beginnen. Da es mit dem Platz an der Hochschule nicht gleich geklappt hat, hat er sich für ein FSJ entschieden, um die Zeit bis zum Beginn des Studiums sinnvoll zu überbrücken.

Heute ist Gekeler froh, dass er im Bezirksrathaus praktische Erfahrungen sammeln kann. „Das würde ich inzwischen jedem empfehlen, der sich nicht sofort wieder ans Lernen machen will“, sagt er. Nachdem Gekeler sich zum FSJ entschlossen hatte, hat er sich bewusst für eine Stelle in der Stadtverwaltung beworben. „Ich bin sehr heimatverbunden. Ich wollte einen Blick hinter Kulissen meiner Stadt werfen“, sagt der 18-Jährige.

Unterschiede zwischen Bezirken

Dabei hat er in den vergangenen Wochen zunächst festgestellt, wie unterschiedlich die Bezirke der Landeshauptstadt sind. „Zuffenhausen ist sehr städtisch, Plieningen ist eher ländlich geprägt“, sagt er. In Plieningen will er festgestellt haben, dass das Bezirksrathaus eine größere Rolle im Leben der Menschen spielt als es in Zuffenhausen der Fall ist. „Das gilt auch für den Jugendrat“ meint Gekeler. Ihm gefalle es in Plieningen gut, sagt er.

Im Moment bereitet Valentin Gekeler die Wahltour des Jugendrats in den Schulen vor. Selten verlasse er vor 17 Uhr das Bezirksrathaus. Da ist es gut, dass er sich in seinem Büro sichtlich wohlfühlt.