Weiße Sneaker fallen auf – dreckige weiße Sneaker umso mehr. Damit die verschmutzten Schuhe wieder strahlen, braucht es nicht viel. Foto: Philipp Johannßen

Sind Ihre Lieblingssneakers zu grauen Tretern geworden? Dann aufgepasst: Wir verraten, wie Sie Ihre Sneaker wieder zum Glänzen bringen und welche Fehler Sie beim Reinigen vermeiden sollten.

Stuttgart - Turnschuhe sind nicht einfach nur bequem, für viele sind sie echte Statussymbole. Umso ärgerlicher ist es, wenn die neuen Schuhe schmutzig werden und knallige Farben verblassen. Im nassen Herbst und Winter neigen Sneaker dazu – besonders weiße – grau zu werden. Doch diese triste Farbe passt so gar nicht zum Frühling, daher geht es ran an den Frühjahrsputz: Damit Farben wieder leuchten und weiße Sneaker wieder weiß werden.

Das Material bestimmt die Putzmittel

Für jeden Schuh bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Reinigung an, die von der jeweiligen Oberfläche abhängen. Denn was das eine Material verträgt, kann dem anderen schaden. Vor der Nassreinigung sollten zunächst die Schnürsenkel aus den Schuhen genommen, die Schuhe abgeklopft oder trocken abgebürstet werden, um den groben Schmutz zu entfernen.

Im Internet kursieren viele Tipps und geeignete Hausmittel für die Reinigung von Sneakern, darunter sind Babypuder, Backpulver, Spülmittel und Zahnpasta. Bei Baumwoll- und Leinenschuhen sollten aber auf keinen Fall Backpulver verwendet werden, da es den Stoff gelb färbt.

Fangen Sie stattdessen mit einer einfachen Lauge an. Dazu einfach Spülmittel (farblos oder weiß) mit Wasser aufschäumen und großzügig in kreisenden Bewegungen auf den dreckigen Schuh auftragen. Danach den Schaum abtupfen. Im zweiten Schritt kann ein Oxi-Waschmittel verwendet werden, das mit Hilfe von Sauerstoff Flecken entfernt und den Stoff leicht bleicht.

Die weißen Sneaker in einer Lauge aus Oxi-Waschmittel und Wasser werden zunächst für 30 bis 60 Minuten eingeweicht. Anschließend wieder mit einer Bürste oder einen Schwamm über den Stoff gehen. Aufgrund der bleichenden Wirkung sollte das Mittel bei anderen Farben, besonders dunklen, nicht zum Einsatz kommen.

Sollte danach noch nicht die gewünschte Farbfrische erreicht worden sein, hilft es, eine stärkere Wasser-Oxi-Mischung direkt auf den Stoff zu bürsten. Auch eine ergraute Gummisohle lässt sich durch Bleichmittel wieder aufhellen. Dafür einfach die Bleiche auf ein Wattestäbchen oder Wattepad auftragen und über die Sohle reiben. Dabei sollten aber stets Handschuhe getragen werden, da die Chemikalien die Haut reizen. Passen Sie zudem auf Ihre Kleidung auf – die Bleiche ist da gnadenlos.

Kunstleder- und Lederschuhe

Für Kunstleder- oder Ledersneakers ist die Bleiche dagegen nicht gut. Sie greift das Material an, das Leder wird dadurch porös und brüchig. Bei dunklen Farben sollte generell darauf geachtet werden, dass die verwendeten Putzmittel keine bleichenden Stoffe enthalten.

Dank der glatten Oberfläche kann bei Lederschuhen in den meisten Fällen ein Schmutzradierer (auch Zauber- oder Wunderschwamm genannt) helfen. Die weißen Schwämme aus Melaminharz gibt es in nahezu allen Supermärkten und Drogerien. Die Radierer werden mit Wasser angefeuchtet und dann über den Schuh gerieben. So lassen sich auch blaue Jeans-Abfärbungen gut entfernen und Sohlen reinigen.

Von der Waschmaschine ist abzuraten

Für viele mag so viel Handarbeit zu aufwendig sein. Die einfachste Lösung für dreckige Schuhe scheint da die Waschmaschine zu sein. Doch hier ist Vorsicht geboten. Zum einen kann sich der Kleber der Schuhe bei Temperaturen über 30 Grad auflösen und für unschöne gelbe Ränder sorgen. Zum anderen kann der Schleudergang die Schuhe beschädigen. Sneakers mit Luftpolsterung kann so nämlich gerne mal die Puste ausgehen, bei Kunstleder kann sich die Farbe lösen. Hersteller wie Nike raten direkt auf ihren Homepages davon ab, Sneaker in der Waschmaschine zu reinigen.

Wer das Risiko dennoch eingehen will, der sollte seine Turnschuhe bei niedriger Temperatur (30 Grad) und in einem Wäschesack (alternativ ein alter Kissenbezug) in die Maschine stecken. Generell ist von dieser Methode aber abzuraten.

Schnürsenkel

Das gilt jedoch nicht für Schnürsenkel. Sie können in der Waschmaschine mitgewaschen werden – allerdings sollte man hier an den Wäschebeutel denken, da sie sonst in der Waschmaschinentrommel leicht verloren gehen. Bei ehemals weißen Schnürsenkeln kann eine leichte Bleiche dafür sorgen, dass sie wieder strahlend weiß werden.

Nach der Wäsche sollten vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. Imprägniersprays und -cremes können dabei helfen, den Schmutz eine Zeit lang abzuhalten. So hält die wiedergewonnene Sauberkeit am längsten.