Foto: Pascal Thiel

Die Gegner der Fläche schießen rhetorisch weit über das Ziel hinaus. Die Jugendlichen lassen sich davon beirren. Das sollten sie nicht tun.

Ditzingen - Souverän, selbstbewusst und sachlich hat sich der Jugendgemeinderat bisher für das Kernanliegen seiner Amtszeit stark gemacht: Der Anlage eines Freizeitplatzes. Er hat die Idee konsequent verfolgt und die Pläne mit der Stadtverwaltung konkretisiert. Dafür gebührt ihm Respekt und Anerkennung.

Gespräch abgelehnt

Nicht nachzuvollziehen ist hingegen, warum er sich von den Gegnern eines Platzes einschüchtern lässt. Diesen Eindruck muss man vor dem Hintergrund gewinnen, dass die Jugendlichen die direkte Konfrontation mit den rhetorisch bewanderten Gegnern bisher vermieden haben. Ein Gespräch lehnten sie ab. Das war unklug. Denn was hätten sie verloren, wenn sie die gegnerische Seite angehört hätten? So aber spielten sie denen in die Hände. Selbst wenn sich die Gegner verbissen und mit völlig überzogener Schärfe gegen den Platz wehren, können sie sich nun darauf berufen, die Jugendlichen hätten den direkten Austausch abgelehnt. Das aber wirft ein falsches Licht auf den Jugendgemeinderat. Denn letztlich hat dieser mit seiner Zielstrebigkeit auch den Gemeinderat davon überzeugt, dass der von den Jugendlichen favorisierte Standort der bessere ist.

Noch ist nichts beschlossen

Beschlossen ist damit freilich noch gar nichts – was gerne von den Gegnern vergessen wird. Der Gemeinderat hatte nämlich vor seinem Votum die Bürgerinformation zur Bedingung gemacht. In dieser können Befürworter wie Gegner ihre Argumente vorbringen. Es ist zu hoffen, dass die Gegner davon rege Gebrauch machen. Und die Jugendlichen souverän bleiben.