"Kindermörder Israel" steht auf einem Plakat, das Mitte Juli bei einer Free-Palästina-Demo auf dem Stuttgarter Schlossplatz in die Luft gehalten wurde. Foto: FRIEBE|PR

Polizei und Staatsanwaltschaft rüsten sich für die geplante Free-Palästina-Demo am Freitagnachmittag in Stuttgart. Eine Dolmetscherin soll übersetzen, damit den Beamten antisemitische Sprechchöre oder Plakate nicht durchgehen.

Polizei und Staatsanwaltschaft rüsten sich für die geplante Free-Palästina-Demo am Freitagnachmittag in Stuttgart. Eine Dolmetscherin soll übersetzen, damit den Beamten antisemitische Sprechchöre oder Plakate nicht durchgehen.

Stuttgart/Pforzheim - Die geplante Anti-Israel-Demo am Freitagnachmittag in Stuttgart könnte größer werden als erwartet. Die von fünf palästinensischen Vereinen angekündigte Teilnehmerzahl von 2500 sei realistisch, könne aber überschritten werden, sagte ein Polizeisprecher. Man gehe von einer friedlichen Demonstration aus.

Die Staatsanwaltschaft habe aber eine Dolmetscherin dabei, um israelfeindliche Sprechchöre und Plakate einordnen zu können. Die Proteste richten sich gegen die israelischen Angriffe im Gazastreifen.

Siehe auch: Viele Juden fürchten um ihre Sicherheit

Am Freitag ist zudem Al-Kuds-Tag, ein vom Iran ins Leben gerufener Solidaritätstag mit den Palästinensern. 1979 hatte der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini dazu aufgerufen, Jerusalem (arabisch: Al-Kuds) von zionistischen Besatzern zu befreien.

Derweil hat die Organisation „Herzen für Israel“ für den Abend eine pro-israelische Versammlung in der Pforzheimer Fußgängerzone angekündigt. Die Polizei rechnet mit bis zu 50 Teilnehmern. „Wir wissen um die Brisanz der Thematik und richten unsere Einsatzkräfte darauf aus“, sagte ein Sprecher. Auch an jüdischen Einrichtungen wie Synagogen werde es eine verstärkte Polizeipräsenz geben.