Anna-Lena Krämer will irgendwann mal Deutscher Meister werden Foto: StN

Die Stuttgarter Bundesliga-Golferinnen streben das Final Four an – die Bundesliga-Endrunde der besten vier Mannschaften.

Stuttgart - Allein mit 18 Löchern: Ein Golfturnier entscheidet sich im Kopf. Da kann keiner helfen, keiner korrigieren. So ist Golf. Meistens zumindest. Ab und zu aber schließen sich die Individualisten zu Mannschaften zusammen. Im Frauen-Bereich gibt es bei den Profis zum Beispiel den Solheim Cup, bei den Clubs in Deutschland die Bundesliga. Dann stehen mehr als nur Einzelkämpferinnen auf dem Platz. „Mit der Mannschaft zu spielen, ist etwas Besonderes“, sagt Anna-Lena Krämer, die Nummer eins im Frauen-Team des Stuttgarter Golfclubs Solitude.

An diesem Sonntag ist ihre Mannschaft wieder im Einsatz – Heimspieltag in der Bundesliga auf dem Golfplatz in Mönsheim. Bereits um 7.30 Uhr gehen die ersten Spielerinnen auf die Runde und „ich habe schon ein bisschen Gänsehaut“, sagt Krämer. Wegen der Zuschauer, weil es dieses Mal nicht nur ums eigenen Ergebnis, sondern um einen Teamerfolg geht und wegen der eigenen Zielsetzung. Denn der Heimsieg soll es beim eigenen Turnier ja schon sein. „Wir hoffen, am Ende das Final Four zu erreichen“, sagt Krämer. Dafür qualifizieren sich nur die ersten beiden Mannschaften der Bundesliga Süd. Der Stuttgarter Golfclub Solitude ist in der fünf Mannschaften umfassenden Liga zurzeit Dritter. An den ersten drei Spieltagen wurden die Mädels Dritter, Zweiter und Vierter – als Zweitliga-Aufsteiger keine schlechte Bilanz, für Krämer aber nicht genug. „Irgendwann wollen wir deutscher Meister werden“, sagt sie. Vielleicht noch nicht unbedingt in dieser Saison, aber irgendwann soll der Titel her.

Die Stuttgarter Equipe ist im Vergleich mit den anderen Teams der Liga noch sehr jung, aber genau das macht laut Anna-Lena Krämer die Solitude-Auswahl aus. „Wir machen viel zusammen. Das schweißt zusammen“, sagt sie. Und deshalb sei das Mannschaftsgefühl auch so gut.

Die 20-Jährige, die aus Alfdorf bei Schwäbisch Gmünd stammt, hat aber noch einen anderen Traum: eine Profikarriere nach dem Studium (Lebensmitteltechnologie) in München. Auch wenn sie dann zunächst wieder nur Einzelkämpferin wäre.