Hat ein Deutscher seine Ehefrau während einer Kreuzfahrt von Bord geworfen? (Symbolfoto) Foto: AFP

Auf einem Kreuzfahrtschiff scheint sich eine Tragödie abgespielt zu haben: Eine Frau checkte am Ende der Reise nicht aus, sie war wie vom Erdboden verschwunden. Ihr Ehemann sitzt nun in Italien in Untersuchungshaft.

Rom - Ein Deutscher wird in Italien beschuldigt, seine Frau auf einer Kreuzfahrt umgebracht zu haben. Sein Anwalt versucht nun, Zeugen unter anderem aus Deutschland zu befragen. Einige Familienangehörige sollten bei der Aufklärung des rätselhaften Falls helfen, sagte Verteidiger Luigi Conti der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Der beschuldigte Mann, geboren 1972, stamme aus Eberswalde in Brandenburg. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft in Rom, weil seine chinesische Frau auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer spurlos verschwunden ist.

Der Mann bestreitet eine Schuld. Seine Frau sei der Reise überdrüssig gewesen und in Griechenland von Bord der „MSC Magnifica“ gegangen, so die Verteidigung. Da sie schon mehrmals eine Reise unterbrochen habe, sei ihm das nicht seltsam vorgekommen.

Das Paar lebte zuletzt im irischen Dublin und hat zwei Kinder

Die Frau wurde nach italienischen Medienangaben zuletzt am 10. Februar in Genua gesehen. Am Ende der Kreuzfahrt am 20. Februar in Civitavecchia ging sie demnach nicht von Bord. Die Verteidigung versucht, den Mann aus der U-Haft freizubekommen. Ihm wird Tötung vorgeworfen.

Das Paar lebte zuletzt im irischen Dublin und hat zwei Kinder. Diese seien in Rom in Obhut der Behörden und bekämen psychologische Unterstützung, sagte Conti.