Susie Wolff war nach ihren Debüt enttäuscht Foto: EPA

Die Enttäuschung bei Susie Wolff war groß. Als erste Frau nach 22 Jahren absolvierte sie eine Formel-1-Trainingseinheit. Das Debüt der Schottin dauerte jedoch nur vier Runden.

Die Enttäuschung bei Susie Wolff war groß. Als erste Frau nach 22 Jahren absolvierte sie eine Formel-1-Trainingseinheit. Das Debüt der Schottin dauerte jedoch nur vier Runden.

Silverstone - 22 Jahre hatte keine Frau mehr an einem Formel-1-Training teilgenommen, das historische Debüt von Susie Wolff war dann aber schon nach vier Runden beendet. „Das war heute nicht mein Tag, aber ich behalte den Kopf oben, werde weiter hart arbeiten und sicherstellen, dass in Hockenheim mein Tag sein wird“, sagte sie.

Die Schottin hatte ihren Williams am Freitag um 10.05 Uhr Ortszeit auf den Kurs im englischen Silverstone gesteuert. Schon früh musste sie jedoch mit dem Auto wegen Problemen mit dem Öldruck, die sich erheblich auf den Motor auswirkten, auf den Rasen geschoben werden.

Damit war ihre Premiere rasch wieder vorbei. „Ich bin untröstlich“, bedauerte Co-Teamchefin Claire Williams. „Aber Susie hat großartige Nehmerqualitäten.“ Letztmals hatte in der Italienerin Giovanna Amati 1992 eine Pilotin an einer Formel-1-Trainingseinheit teilgenommen.

Die Frau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sei natürlich enttäuscht gewesen, weil sie soviel Arbeit reingesteckt habe, sagte Williams weiter. „Sowas passiert eben manchmal in der Formel 1. In Deutschland wird sie wieder im ersten Freien Training im Auto sitzen und muss nach vorne gucken.“

Wolff war mit ihrem Kurzzeit-Debüt nicht komplett unzufrieden. „Ich hatte ein gutes Gefühl da draußen im Auto“, erzählte sie. „Ich habe mich für diesen Tag sehr bereit gefühlt. Die Mannschaft hat einen fantastischen Job gemacht, mich darauf vorzubereiten.“

Einige Minuten nachdem Wolff aus dem sonst für Valtteri Bottas reservierten Wagen hatte steigen müssen, gab es für das Williams-Team den nächsten Rückschlag. Felipe Massa krachte nach einem Dreher in die Reifenstapel, gab aber sofort Entwarnung. „Mir geht’s gut“, sagte der 33-Jährige vor seinem 200. Grand Prix am Sonntag. „Schade, den Tag so zu beginnen.“

Um seinen Wagen war es offensichtlich schlecht bestellt: Das linke Vorderrand brach bei dem Einschlag weg. Auf die Frage, wie stark das Auto beschädigt worden sei, antwortete der Brasilianer: „Eine Menge.“