Nach kurzem Schock am Ende doch zufrieden: Susie Wolff in Hockenheim Foto: Getty Images Europe

Kaum war sie am Freitag im freien Training auf die Strecke gefahren, da machte ihr Auto Mucken. Vor 14 Tagen in Silverstone feierte die Schottin ihre Formel-1-Premiere im Training, nach vier Runden rollte sie hilflos aus.

Hockenheim - Plötzlich schoss das Adrenalin nur so durchs Blut von Susie Wolff. Ihr wurde heiß, ihr Herz raste, und die Williams-Fahrerin flehte: Bitte nicht wieder! Nein, so darf das nicht enden!“ Kaum war sie am Freitag im freien Training auf die Strecke gefahren, da machte ihr Auto Mucken.

Vor 14 Tagen in Silverstone feierte die Schottin ihre Formel-1-Premiere im Training, nach vier Runden rollte sie hilflos aus. Déjà-vu in Hockenheim? Nein, die Williams-Crew bekam das Getriebe wieder in den Griff, die 32 Jahre alte Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff absolvierte 22 Runden und war ziemlich zufrieden: „Das war ein wichtiger Schritt nach vorne, ich habe mein Bestes gegeben.“ Das hat immerhin für Platz 15 gereicht, hinter ihr reihten sich die Piloten der Teams Marussia, Caterham, Lotus und ein Sauber-Pilot ein. Susie Wolffs Teamkollege Felipe Massa war nur 2,3 Zehntelsekunden schneller und landete auf Rang elf.

„Es fühlte sich so gut an, draußen zu sein, zu puschen und eine anständige Session zu bestreiten“, freute sich die Testpilotin, die sich jedoch keine Chance auf einen Cockpit-Stammplatz bei Williams ausrechnet. „Nach den Leistungen von Felipe Massa und Valtteri Bottas ist das nicht realistisch“, sagte sie und hofft, dass sie noch einmal im Training ins Auto klettern darf: „Das ist das Nächste auf meiner Liste.“

Zumindest auf einem Streckenabschnitt war niemand schneller unterwegs als Susie Wolff – in der Boxengasse. Dort überschritt sie mit 95 und 94,3 zweimal die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Machte 2000 Euro Strafe. „Das war ein teurer Vormittag“, scherzte sie, „aber er hat sich gelohnt.“