Beim Rollstuhlbasketball messen sich Schüler mit und ohne Behinderung. Mit dem Projekt hat sich die Margarete-Steiff-Schule für den Förderpreis beworben. Foto: Archiv Lg/Achim Zweygarth

Die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg ruft zum vierten Mal den Förderpreis Sparda-Impuls aus. Die Pestalozzischule, die Margarete-Steiff-Schule und die Albert-Schweitzer-Schule haben sich beworben. Wir verraten, mit welchen Projekten die Schulen auf Stimmenfang gehen.

Möhringen/Rohr - Die Bewegung in der Pause helfe den Schülern, überschüssige Energie loszuwerden. „Sie können sich austoben und sind danach im Unterricht aufnahmefähiger“, sagt Maria-Theresia Burkert, die stellvertretende Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Schule. Die Privatschule an der Thingstraße in Rohr gehört zur Stiftung Jugendhilfe aktiv und ist ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung.

Mit dem Projekt „Bewegte Pause“ hat sich die Schule für den Förderpreis Sparda-Impuls beworben und hofft auf zahlreiche Stimmen. Denn die Fördersumme hängt davon ab, welchen Platz die Albert-Schweitzer-Schule in dem Wettbewerb holen kann.

Die finanzielle Unterstützung durch die Sparda-Bank möchte die Schulleitung für den Außenbereich nutzen. Unter anderem stehen eine Slackline zum Balancieren und ein Basketballkorb auf der Wunschliste der Sonderschule. „Wenn wir ein bisschen mehr Geld kriegen, würden wir gerne unser altes Klettergerüst durch ein neues ersetzen“, sagt Burkert.

Schüler mit und ohne Behinderung messen sich sportlich

Auch die Margarete-Steiff-Schule ist auf viele Stimmen angewiesen. Sie hat sich mit ihrem Projekt „Rollstuhlbasketball“ beworben. „Das ist ein inklusives Projekt in Kooperation mit der Freien Evangelischen Schule“, erklärt Peter Otto, der Rektor der Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung.

150 Schüler mit chronischer Erkrankung oder körperlicher Behinderung besuchen die Schule auf den Hengstäckern in Möhringen. „Das Rollstuhlbasketball ist eine tolle Möglichkeit für Kinder, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sich mit Kindern ohne Behinderung sportlich zu messen“, sagt Otto. Die für die Sportart benötigten Rollstühle allerdings sind teuer. Circa 2000 Euro kostet eines der Sportgeräte. „Dazu kommen noch die Folgekosten für Wartung und Reparaturen“, sagt Otto. Teilweise muss sich die Schule die Rollstühle ausleihen. Das Sportprojekt kommt bei den Schülern gut an. Ein paar haben es sogar schon zu den „Wheelers“ des MTV Stuttgart geschafft. „Es ist schön, wenn unsere Schüler mit dem Sport aus der schulischen Umgebung hinaus den Weg in Vereine finden“, sagt Otto.

Die Schulen gehen mit den Projekten auf Stimmenfang

Die Pestalozzischule in Rohr möchte ihr Außengelände um einen Erlebnisgarten erweitern und hat sich damit bei Sparda-Impuls angemeldet. Der Pausenhof an der Krehlstraße wird derzeit umgestaltet. Mit dem Fördergeld soll ein Erlebnisgarten mit einzelnen fest installierten Stationen und ein Geräteschuppen für die restliche Ausstattung realisiert werden. Die Grund- und Werkrealschüler dürfen bei der Umsetzung tatkräftig mithelfen.

Das erlebnispädagogische Arbeiten stärke das Selbstvertrauen und die sozialen Kompetenzen der Schüler, ist in der Projektbeschreibung zu lesen. Für die Arbeiten im Freien seien meist einfache Hilfsmittel wie Balken, Platten, Stöcke oder Seile notwendig, die mit der Förderung finanziert werden können.

Mehr als 230 Schulen haben sich in diesem Jahr bereits für den Förderpreis beworben. „Es kam ein richtiges Füllhorn an Ideen und Projekten zustande“, sagt Andreas Küchle, der Pressesprecher der Sparda-Bank. Kooperationspartner sind dieses Mal der WWF Deutschland, die Kinderhilfsaktion „Herzenssache“ und die Naturtalentstiftung. 60 000 Menschen haben ihre Stimme bereits für die Projekte abgegeben. „Daran sieht man, wie viel die Aktionen den Schülern und der Schulgemeinschaft bedeuten“, sagt Küchle.

Abstimmen bis zum 12. Dezember


Seit 2014 zeichnet die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg innovative Schulprojekte aus. In den vergangenen drei Jahren förderte die Sparda-Bank mehr als 1000 Projekte mit insgesamt 700 000 Euro. Der Förderwettbewerb richtet sich 2017 an alle weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg. Mitmachen kann jede Schule mit eigenem Förderverein. Bis zum 12. Dezember können die Schulen ihre Projekte in den Kategorien Umwelt, Natur, Klima sowie Soziales und Beruf und Wirtschaft über die Internetseite www.spardaimpuls.de vorstellen.

Das Publikum entscheidet über die Platzierung der Schulen. Je mehr Stimmen ein Projekt bekommt, desto mehr Geld gibt die Sparda-Bank. Zwischen 250 und 4000 Euro stehen so zur Verfügung. Zudem vergibt eine Fachjury je einen mit 5000 Euro dotierten Sonderpreis in den drei Kategorien.

Unter www.spardaimpuls.de kann jeder abstimmen, indem er über die Seite der einzelnen Schulprojekte einen Abstimmungscode anfordert. Dazu muss die Handynummer hinterlegt werden. Die Codes werden per SMS versandt und können dann direkt auf der Internetseite eingegeben werden.