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Die Internationale Schule (ISS) in Degerloch muss um Fördermittel bangen. Die Degerlocher Bezirksbeiräte haben sich bei ihrer jüngsten Sitzung hinter die Schule gestellt. Sie fordern die Stadt auf, sich für die ISS einzusetzen.

Degerloch - Die Fraktionen im Degerlocher Bezirksbeirat wollen der Internationalen Schule politische Rückendeckung geben. Wie berichtet, zeichnet sich ab, dass das Land Baden-Württemberg die Schule an der Sigmaringer Straße von Januar 2015 nicht mehr mit Fördermittel unterstützt. Für die Schule würde das ein Minus von mehr als 850 000 Euro bedeuten. „Das gefährdet die Schule natürlich“, sagte die Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung. „Wir sollten das politische Eisen schmieden, solange es noch heißt ist“, sagte der CDU-Sprecher Götz Bräuer.

Die lokalpolitischen Fraktionen haben daraufhin spontan beantragt, dass die Stadt Stuttgart mit dem Land sprechen und dabei die Bedeutung der Internationalen Schule für den Wirtschaftsstandort Stuttgart verdeutlichen soll. Die Stadt solle möglichst eine dauerhafte Unterstützung erringen. Die Gemeinderats-CDU hatte vor Kurzem einen ähnlichen Antrag gestellt.

Der Landtag entscheidet im November

Rund 780 Kinder und Jugendliche besuchen derzeit die Internationale Schule – 150 davon am Standort in Sindelfingen, der große Rest in Degerloch. Die Schule bietet als Abschluss das internationale Baccalaureate an. Die Kultusministerkonferenz hat dieses als dem Abitur gleichwertig anerkannt. Dennoch gilt das Baccalaureate nicht als baden-württembergischer Abschluss. Und das ist auch der Grund, weshalb die Internationale Schule nun um die Zuschüsse bangen muss. Die Schule gilt als sogenannte Ergänzungsschule. Im Rahmen der Haushaltsberatungen, die im November beginnen, könnten die Mitglieder das Landtags beschließen, dass Ergänzungsschulen keine Förderung mehr erhalten. Das wollen die Degerlocher Lokalpolitiker nun unbedingt verhindern.