UN-Generalsekretär Ban Ki Moon lädt Ende September zu einem Flüchtlingsgipfel nach New York ein. Foto: EPA

Die Flüchtlingstragödien in Österreich und im Mittelmeer rütteln auf. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat einen Flüchtlingsgipfel nach New York einberufen. Die UN wollen Schlepperbanden entschlossen bekämpfen.

New York/Wien - Nach den Tragödien im Mittelmeer und in Österreich hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Flüchtlingsgipfel nach New York einberufen. „Ich bin zuversichtlich, dass das Thema Priorität haben wird, wenn sich die Führer der Welt im nächsten Monat zur UN-Vollversammlung treffen“, erklärte Ban am Freitag in New York. Er werde ein spezielles Treffen „zu diesem globalen Problem“ für den 30. September organisieren. „Das ist eine menschliche Tragödie, die einer gemeinsamen politischen Antwort bedarf. Es ist eine Krise der Solidarität, nicht eine Krise der Zahl“ der Flüchtlinge.

Zudem riefen die Vereinten Nationen zu einem entschlossenen Vorgehen gegen Schlepperbanden auf. „Diese Menschenschmuggler sind die schlimmsten kriminellen Banden und es ist tragisch, dass sie sich im Mittelmeer und inzwischen auch auf den Autobahnen Mitteleuropas bewegen können“, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Genf.

Die USA fordern die Europäische Union auf, wirksam und kraftvoll gegen Schleuser vorzugehen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte, die aktuellen Geschehnisse seien ein Beweis dafür, dass die Folgen der Gewalt im Norden Afrikas und im Nahen Osten nicht nur die unmittelbar betroffenen Regionen destabilisierten. „Sie beginnen, auch einen destabilisierenden Einfluss auf andere Weltgegenden zu haben - auch auf Europa.“