Die Räume im Erdgeschoss des alten Schulhauses (linkes Gebäude) nutzt der Flüchtlingskreis künftig für die Kleiderkammer. Foto: Chris Lederer

Der Flüchtlingskreis nutzt Räume im Erdgeschoss des alten Schulhauses künftig als Kleiderkammer. Noch ist unklar, wie lange diese Lösung Bestand hat: Das historische Gebäude soll saniert werden.

Weilimdorf - Vor dem nächsten Treffen des Flüchtlingskreises am Mittwoch, 30. September, um 18.30 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindezentrum steht fest: Die Kleiderkammer des Weilimdorfer Flüchtlingskreises wird im alten Schulhaus eingerichtet. Das bestätigte die Bezirksvorsteherin Ulrike Zich. Die Räume im Erdgeschoss des historischen Gebäudes im Weilemer Ortskern sollen baldmöglichst bezogen werden, um der Spendenbereitschaft der Weilimdorfer gerecht werden zu können. „Wir warten noch auf einen Schlüssel, dann fangen wir an, das Angebotene zu sichten und zu sortieren“, erklärt Zich.

Die gespendeten Kleider sollen künftig nicht verschenkt, sondern gegen einen kleinen Obolus verkauft werden. „Wir wollen den Leuten die Sachen nicht nachwerfen“, sagt die Bezirksvorsteherin. Die Einnahmen kämen komplett den Flüchtlingen zugute: Mit dem Geld könnte beispielsweise die Kinderbetreuung während der Sprachkurse finanziert werden. Wie lange die Kleiderkammer im alten Schulhaus bleibt, ist noch unklar, sagt Ulrike Zich. Das hänge auch davon ab, ob im kommenden Haushalt Geld für die Sanierung des alten Schul- und des alten Rathauses eingestellt wird.

Die Eltern der Kindergruppe würden gerne mitreden

Im Obergeschoss des alten Schulhauses ist die Kindergruppe Regenbogen beheimatet. Gegen die Kleiderkammer an sich gebe es keine Einwände, zwei Eltern der Initiative seien selbst im Flüchtlingskreis aktiv, sagt Tobias Fauth von der Eltern-Kind-Initiative: „Wir würden künftig aber gerne vorher gehört werden.“ Schließlich wirke sich alles, was in der ansonsten eher ruhigen Ecke Publikumsverkehr nach sich ziehe, auf den alltäglichen Betrieb des Kindergartens aus – egal, ob das die Kleiderkammer oder etwas ganz anderes sei.

Die Kindergruppe nutzt den Pfarrgarten als Außenbereich. Bislang gehen die Kinder alleine rein, wenn sie auf die Toilette müssen oder etwas holen wollen, erklärt Fauth. In Zukunft müsse wohl ein Erzieher mitgehen, um die Aufsichtspflicht nicht zu verletzen. Wie Ulrike Zich erklärt, soll mit einem Terminsystem verhindert werden, dass die Leute vor dem alten Schulhaus Schlange stehen – und gleichzeitig auch, dass sich Leute mit Kleidung versorgen, für die die Spenden gar nicht gedacht sind.