Vor Libyen ist ein Flüchtlingsboot untergegangen, bis zu 200 Tote werden befürchtet. (Symbolfoto) Foto: Marta Soszynska/Ärzte ohne Grenzen

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der libyschen Küste werden bis zu 200 Tote befürchtet. Mit rund 400 Menschen sei das Boot von Libyen aus in See gestochen, 200 Passagiere seien offiziellen Angaben zufolge gerettet worden.

Tripolis - Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der libyschen Küste sind offiziellen Angaben zufolge möglicherweise bis zu 200 Menschen ertrunken. Insgesamt hätten sich rund 400 überwiegend aus Afrika stammende Flüchtlinge an Bord befunden, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden in der westlibyschen Stadt Suwara am Donnerstagabend. Rund 200 Menschen seien von der libyschen Küstenwache gerettet worden.

Suwara nahe der tunesischen Grenze ist eine Hochburg von Schleusern, die Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien schaffen. Bislang sind in diesem Jahr nach Erkenntnissen der Internationalen Organisation für Migration mehr als 2300 Menschen bei dem Versuch ertrunken, Europa per Boot zu erreichen.

In Österreich wurden am Donnerstag bis zu 70 Flüchtlinge tot in einem Lastwagen entdeckt. Der Fundort befindet sich in der Nähe der ungarischen Grenze. Täglich strömen Tausende Flüchtlinge über Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn weiter nach Westeuropa.