In Stuttgart sollen jetzt auch Flüchtlinge in Turnhallen eine erste Bleibe finden. (Symbolfoto) Foto: dpa

Die Stadt Stuttgart stellt erstmals fünf Turnhallen als Unterkunft für Asylbererber zur Verfügung. Da es weiter an Platz für die ankommenden Menschen fehlt, werde auch das Aufstellen von Hallen in Leichtbauweise geprüft.

Stuttgart - Stuttgart bringt erstmals Flüchtlinge in Turnhallen unter. Das kündigte Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) am Donnerstag an. Insgesamt würden fünf Hallen belegt. Sie deckten den Bedarf für den Oktober. Die Hallen seien gut beheizbar und gleichfalls seien genügend Toiletten und Duschen vorhanden. Das Land weise der Kommune jetzt doppelt so viele Flüchtlinge zu.

Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) sagte, es werde kein „Riesenmassenlager“ geschaffen. Die Einwanderer würden betreut und in den Hallen sei Tag und Nacht entsprechendes Personal anwesend. Nach der neusten Prognose muss die Kommune allein im Oktober rund 670 neue Plätze für die Asylbewerber schaffen. Blieben die Zuweisungszahlen auf diesem Niveau fehlten bis Ende des Jahres 2200 Plätze. Aktuell leben in der Landeshauptstadt 4853 Flüchtlinge in 82 Unterkünften.

Die Flüchtlinge werden in der Turn- und Versammlungshalle Hedelfingen (rund 100 Personen), der Turn- und Versammlungshalle Obertürkheim (rund 100 Personen), der Sporthalle des Solitude Gymnasiums in Weilimdorf (rund 270 Personen), der Sporthalle der Realschule Raichberg in Stuttgart-Ost (rund 120 Personen) und der Alfred-Wais-Halle in Birkach (rund 80 Personen) untergebracht.

Der in einem Kessel gelegenen Kommune geht langsam der Platz aus, noch weitere Menschen zu beherbergen. Föll sagte, aktuell werde auch das Aufstellen von Hallen in Leichtbauweise geprüft.