Zur Ankunft gibt es kleine Geschenke, auch Nützliches wie zum Beispiel wie zum Beispiel Hygiene-Artikel. Foto: 58556148

Die ersten 100 Flüchtlinge sind in die neue Unterkunft in Möhringen eingezogen. Die Ankommenden erhalten für ihren neuen Start ein Paket mit Geschenken, unter anderem mit Nützlichem wie Hygiene-Artikeln.

Möhringen - Seit dem 7. Januar kommen konstant Flüchtlinge in Möhringen an, rund 100 Menschen sind es inzwischen. Man rechne damit, dass im Lauf der nächsten Woche die Zuweisungen aus der Erstaufnahmestelle in Karlsruhe erst einmal abgeschlossen sein werden, so Lisa Maisch von der Caritas Stuttgart. Sie ist eine von drei Sozialarbeitern des katholischen Wohlfahrtsverbandes, der für die Betreuung der Möhringer Flüchtlingsunterkunft verantwortlich ist. „Es sind sowohl Familien mit Kindern als auch Einzelpersonen“, erzählt sie. Zwei Dutzend davon sind Kinder zwischen null und 15 Jahren. Genaue Zahlen habe man noch nicht ermitteln können, berichtet sie. Einige Schulanmeldungen gebe es bereits, die Jungen und Mädchen besuchen eine Vorbereitungsklasse an der Fasanenhofschule.

Froh über die Ankunft in Stuttgart

Die Flüchtlinge sind aus 17 Nationen nach Möhringen gekommen, unter anderem aus Afghanistan, Pakistan, Albanien, Gambia, der Türkei und Syrien. „Die Stimmung ist generell sehr gut“, sagt Maisch. „Die meisten sind erst mal nur froh, angekommen zu sein“, beschreibt sie. Mit Bildern und bunten Teppichen versuchten viele, sich ihre Zimmer wohnlich zu machen. „Die Ehrenamtlichen des Freundeskreises Flüchtlinge unterstützen die Menschen in vieler Hinsicht“, erzählt Maisch und lobt die gute Zusammenarbeit zwischen der Caritas und den Ehrenamtlichen. Anfängliche Probleme wie beispielsweise ein nicht funktionierender Herd seien schnell behoben worden. „Es läuft“, zieht sie ein erstes Fazit.

Die Bürokratie ist noch ein Problem, sonst läuft es gut

Positiv gestimmt ist auch Pfarrer Winfried Maier-Revoredo, der Sprecher des Freundeskreises. „Wir haben die Flüchtlinge begrüßt und konnten jedem ein Willkommenspaket mit kleinen Geschenken wie etwa Hygiene-Artikeln überreichen“, erzählt er. Es habe eine sehr große Spendenbereitschaft in Möhringen gebeben. Das Engagement der gut 90 Mitglieder des Freundeskreises sei sehr groß. Unter anderem habe man bereits wichtige Orte wie etwa den Supermarkt, die Bank und das Bezirksrathaus mit den Flüchtlingen besucht.

Wie läuft die Verständigung? „Ganz unterschiedlich, viele können Englisch oder Französisch, manche sogar Deutsch“, berichtet er. Und wenn nicht? „Dann eben mit Händen und Füßen“, sagt Maier-Revoredo. Verbesserungspotenzial sieht er bei der Bürokratie. Bei den formalen Dingen habe es teils gehakt. „Da ist dann halt schnell ein halber Tag weg, das ist schade, weil die Ehrenamtlichen sich oftmals auch extra frei nehmen“, sagt der Pfarrer. Er sei jedoch zuversichtlich, dass diese Probleme bald gelöst würden.