Die gerettete Krabbe hat nur zwei Tage in Sicherheit weitergelebt. Foto: Dominic Urschler

Die Nordseekrabbe Edwina ist tot. Das Tier, das am vergangenen Freitag auf mysteriöse Weise im Stuttgarter Hauptbahnhof aufgetaucht war, konnte im Botnanger Tierheim nicht gerettet werden.

Stuttgart - Die Nordseekrabbe Edwina ist tot. Das Tier, das am vergangenen Freitag auf mysteriöse Weise im Stuttgarter Hauptbahnhof aufgetaucht war, konnte im Tierheim nicht gerettet werden. „Da wir nicht wissen, wie lange die Kleine den Stuttgarter Bahnhof erforscht hat, nehmen wir an, dass sie dadurch schon recht geschwächt war und durch den nicht artgerechten Ausflug Schaden genommen hat“, sagte Petra Veiel, die Sprecherin des Tierheims in Botnang, auf Anfrage.

Polizei und Tiernotdienst organisierten die Rettung

Die Mitarbeiter hatten gehofft, das Tier an neue Halter vermitteln zu können. Aber am Sonntag starb die Krabbe bereits, zwei Tage nach ihrer Rettung. Die Krabbe war am vergangenen Freitagmorgen gegen halb zehn über den Bahnsteig der Stadtbahn-Haltestelle im Stuttgarter Hauptbahnhof gekrabbelt. Ein Passant entdeckte das Tier dort. Er brachte die Krabbe zum nächstgelegenen Punkt, wo er sich Hilfe erhoffte: zum Polizeiposten in der Klett-Passage. Die Beamten dort wussten wiederum, wen sie um Hilfe bitten konnten, und verständigten den Tiernotdienst der Stadt.

Hausmeister besorgte Salzwasser für die Meeresbewohnerin

Die städtischen Tierretter sagten im Tierheim Bescheid, wo die Mitarbeiter sofort ein Aquarium für die Krabbe einrichteten. Der Hausmeister zog los und besorgte im Fachhandel Wasser mit der korrekten Salzkonzentration für die Nordseebewohnerin. Der Panzer der Krabbe war etwa einen halben Handteller groß, beschrieb Petra Veiel vom Tierheim. Die Tierfreunde stellten aufgrund der Körperform fest, dass es sich um ein Weibchen handelte, und gaben ihr den Namen Edwina.

Wie das Tier nach Stuttgart kam, und ausgerechnet auf dem Bahnsteig landete, ist nach wie vor nicht geklärt.