Im Herbst stehen die Etatberatungen für 2018/2019 an. Der Gemeinderat – im Bild Mitglieder von CDU und Grünen – will beim Personal mit neuen Stellen nachbessern. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Gemeinderat zeigt beim Thema Finanzen ein größeres Selbstbewusstsein. Das ist richtig, findet Reakteur Konstantin Schwarz. Er darf aber nicht überziehen.

Stuttgart - Zehn Jahre lang hat der Gemeinderat die Vorschläge der Oberbürgermeister Schuster (CDU) und nun Kuhn (Grüne) zur Verwendung riesiger Haushaltsüberschüsse ohne Debatte durchgewunken. Dabei ging es um Summen, über die sonst bei den Haushaltsplanberatungen über Monate gerungen wird.

Nun kam es im Rat zu einer kleinen Revolution. Die 60 Stadträte entwickeln ein neues Selbstbewusstsein. Das hat lange gedauert. Doch die bisherige Praxis zu überdenken ist richtig. Angesichts der Finanzlage und der Notwendigkeiten braucht die Stadt mehr Personal. Es wird geringere Überschüsse geben.

Fritz Kuhn und Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) haben das Selbstbewusstsein durch ihr stetiges Knapsen beim Personal geweckt. Der sonst als Strategiefuchs bekannte Kuhn hat den Widerspruch sogar selbst herausgefordert, als er Kürzungen beim Blumenschmuck im Höhenpark Killesberg verlangte und gleichzeitig eigene Ideen für neue Investitionen in städtisches Grün ankündigte.

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