Der Jugendgemeinderat wünscht sich neue und mehr Geräte auf der Skate-Anlage in Bernhausen. Foto: dpa

Attraktiv ist die Skate-Anlage in Bernhausen nicht. So die Diagnose der örtlichen Jugendgemeinderäte. Sie wünschen sich neue Geräte, damit die Jugendlichen nicht in andere Städte fahren müssen, um ihrem Hobby zu frönen.

Filderstadt - Schon seit einigen Jahren setzt sich der Jugendgemeinderat für eine Aufwertung der Skate-Anlage beim Eduard-Spranger-Gymnasium in Bernhausen ein. Bei der jüngsten gemeinsamen Sitzung mit dem Verwaltungsausschuss erneuerten die Jugendräte ihre Forderung nach einem Skatepark mit neuen und mehr Geräten als bisher in der Skate-Anlage.

„Die Basics müssen dringend ergänzt werden“, sagte die Jugendrätin Christin Sage. Die Nutzer der Anlage würden über eine mangelnde Attraktivität klagen. Sie müssten in ihrer Not nach Tuttlingen, Oberesslingen oder Stuttgart fahren, um richtig Spaß haben zu können. Um dem Wunsch mehr Nachdruck zu verleihen, überreichte Sage Oberbürgermeister Christoph Traub eine Liste mit 90 Unterschriften von Unterstützern des Skateparks.

Standort sei kein Problem

Die Jugendrätin sah im Übrigen kein Problem darin, die Anlage am jetzigen Standort im – wie sie sagte – „Drei-Dörfer-Eck“ zwischen Bernhausen, Bonlanden und Plattenhardt auszubauen. Schließlich verlaufe zwischen dem Skate-Platz und den benachbarten Wohnhäusern eine Straße. Außerdem gebe es dort eine Lärmwand.

Im Übrigen kritisierte Sage, dass auf der Anlage zu viel Müll und Scherben lägen. Bei einer Sitzbank würden die Nägel rausschauen, und es gebe Risse in den Betonteilen, die für die Nutzer gefährlich werden könnten. „Das muss aus Verkehrssicherungsgründen natürlich bald behoben werden“, sagte Oberbürgermeister Traub dazu. Bezüglich der Forderung nach neuen Geräten für die Skate-Anlage hatte OB Traub bereits in einer früheren Sitzung des Jugendgemeinderats klar gemacht, dass nicht alle Wünsche auf einmal erfüllbar seien. Die Jugendräte sollten erklären, ob ihnen die Skate-Anlage oder das ebenfalls gewünschte Beachvolleyball-Feld wichtiger sei. Diesem Begehr des OB wollten die Jugendlichen damals jedoch nicht nachkommen. Sie hielten beide Projekte für gleich wichtig.

In einem Topf mit anderen Sportplätzen?

Unter den Stadträten war man sich nun in der jüngsten Sitzung nicht einig, ob die Skate-Anlage Teil des Sportstätten-Entwicklungsplans werden soll oder nicht. Während sich Dennis Birnstock (CDU/FDP) dafür aussprach, die Skate-Anlage in Konkurrenz zu anderen Sportanlagen zu stellen, sahen Andrea Jelic (Grüne) und Frank Schwemmle (SPD) keinen Sinn darin. Schwemmle befürchtete gar, dass die Belange der Jugendräte dabei unter die Räder kommen könnten. „Die Sportvereine sprechen sich doch im Vorfeld schon ab, welche Projekte am wichtigsten sind“, sagte er.

Möglicherweise wird aber nun doch der Skatepark zusammen mit anderen Sportplätzen in einen Topf geworfen. Die Jugendräte sollen zunächst ausarbeiten, welche Geräte sie für unbedingt erforderlich halten. OB Traub will dann im Rahmen der Sportstätten-Entwicklungsplanung darüber beraten lassen. Frühestens im Haushalt 2018/19 könnte schließlich das Geld dafür bereitgestellt werden.