Stadtplaner Philipp Walter (Mitte) hat schon einmal Bürger durch den Ortskern von Bernhausen geführt und Ideen zur Umgestaltung erläutert. Foto: Archiv Häusser

Zur Umgestaltung des Ortskerns von Bernhausen gibt es eine Bürgerbeteiligung. Am Samstag können die Bürger über den Rahmenplan im Bürgerzentrum diskutieren.

Bernhausen - Ideen und Anregungen sind gefragt, damit der Rahmenplan für den Ortskern von Bernhausen zum Erfolgsmodell wird. Am Samstag, 4. Juni, lädt die Stadtverwaltung deshalb um 14 Uhr zu einer Veranstaltung ins Bürgerzentrum ein, bei der auch die Bürger zu Wort kommen sollen.

„Wir hoffen dass viele Leute kommen“, sagt Philipp Walter vom Stadtplanungsamt. Man brauche den Blick von außen. Die Verwaltung müsse in Erfahrung bringen, wie die Bürger den öffentlichen Raum nutzen wollen. Und: „Wenn wir die Bürger nicht überzeugen, dann fehlt auch die Akzeptanz“, sagt Walter.

Es sei so geplant, dass am Samstag zunächst Architektin Anne Beer ihre Vorstellungen zur Neugestaltung des Ortskerns vortrage. Danach werde sie durch Bernhausen führen und die Schwerpunkte ihres Rahmenplanentwurfs erklären.

Dabei werden vor allem die Orte aufgesucht, die eine wesentliche Veränderung erfahren sollen. Zu diesen Plätzen gehört die Kreuzung der Volmarstraße mit der Bernhäuser Hauptstraße. Dort soll die Verkehrssituation für die Fußgänger wesentlich verbessert werden. Schließlich will man die Achse S-Bahn – Jakobuskirche beleben. Dazu braucht es nach Beers Vorstellungen aber einen verbesserten Übergang über die Bundesstraße, bei einer gleichzeitigen Verkehrsberuhigung. Sprich: die Geschwindigkeit soll auf Tempo 30 reduziert werden. Damit die Bürger verstärkt ins Ortszentrum kommen, sollen entlang der Volmarstraße zusätzliche Geschäfte angesiedelt werden. Für eine höhere Besucherfrequenz in der Fußgängerzone könnte nach den Vorstellungen der Architektin ein Einkaufsmagnet in der Nähe der Jakobuskirche sorgen.

Ob diese Vorstellungen bei den Bürgern auf fruchtbaren Boden fallen, wird sich bei der Bürgerbeteiligung erweisen. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Bernhausen aktiv“, Ulrich Straub, will sich jedenfalls neuen Ideen nicht verschließen. Wenngleich die Einzelhändler aus der Fußgängerzone sich für die Umgestaltung der Fuzo in einen verkehrsberuhigten Bereich aussprechen. „Die Kundenfrequenz in der Fußgängerzone ist einfach zu gering“, sagt Straub. „Die Leute möchten ans Geschäft ranfahren.“ Für Straub ist klar, dass es vieler kleiner Schritte bedarf, um die Situation zu verbessern.

Deshalb hofft er wie auch Philipp Walter auf weitere innovative Ideen. Dem Stadtplaner wäre es zwar am liebsten, wenn die Bürger an der kompletten Bürgerbeteiligung am Samstag teilnehmen. Ihm ist jedoch auch klar, dass nicht jedermann fünf Stunden Zeit hat. „Es ist kein Problem wenn jemand später kommt“, sagt Walter, „da sind wir ganz offen.“ Am wichtigsten seien auf jeden Fall die Werkstatt-Gespräche, die um 16.30 Uhr beginnen.