Mit Schildern wird auf die Straßenschäden auf der B 27 hingewiesen. Foto: Häusser

Auf der B 27 Richtung Tübingen befinden sich auf Höhe von Bonlanden Löcher, die Motorradfahrern gefährlich werden können. Trotzdem ist bisher nur die Sanierung von schadhaften Aus- und Auffahrten geplant.

Bonlanden - Verkehrsteilnehmern, die oft auf der B 27 in Richtung Tübingen fahren, sind die Löcher schon bekannt. Selbst Autofahrer versuchen, den Schadstellen auszuweichen, die sich zwischen der Haltebucht und der Ausfahrt Bonlanden befinden.

Für ortsunkundige Motorradfahrer können die Löcher, die offensichtlich nur notdürftig geflickt sind, richtig gefährlich werden. Dann nämlich, wenn sie an den besagten Stellen die Fahrbahn wechseln und durch die Unebenheiten die Kontrolle über ihr Zweirad verlieren.

Weil das Straßenbauamt Kirchheim die Gefährlichkeit der Stellen kennt, hat es vor den Löchern Schilder aufgestellt, mit denen vor Straßenschäden gewarnt wird. Die Straßenmeisterei Deizisau sei dort immer wieder unterwegs, um den Zustand der Fahrbahn zu kontrollieren, sagt der stellvertretende Leiter des Straßenbauamts Kirchheim, Maik Schulz. Die Schäden würden insbesondere in der kälteren Jahreszeit auftreten und dann mit kaltbindendem Asphalt geflickt. Durch die Belastung würden die Flickstellen immer wieder aufbrechen. „Das hält nicht für die Ewigkeit“, sagt Schulz.

Auf- und Abfahrten werden saniert

Deshalb fände es der stellvertretende Leiter des Straßenbauamts sinnvoll, wenn die Fahrbahn dort breitflächig erneuert würde. Er werde sich diesbezüglich mit dem Regierungspräsidium in Verbindung setzen. Die Stuttgarter Behörde ist für die großflächige Sanierung der Fahrbahn der B 27 zuständig – natürlich auch bei den Auf- und Ausfahrten. Dort sollen Ende Juli oder Anfang August die Beläge erneuert werden, sofern diese kaputt oder brüchig sind. „Dort, wo wir den Bedarf sehen, werden wir auch aktiv“, sagt Katja Lumpp, die Sprecherin des Regierungspräsidiums. Dies gelte nicht nur für die Auf- und Abfahrten in Richtung Tübingen. Auch in der Gegenrichtung werde zwischen dem Aichtalviadukt und Stuttgart saniert. Die Verkehrsbehinderungen versuche man auf das nötige Maß zu beschränken. Deshalb werde das Regierungspräsidium als Baubeginn den Start der Schulferien anpeilen. „Wir wollen die verkehrsarme Zeit nutzen“, sagt Lumpp.

Bisher beabsichtige man nicht, auch auf der Bundesstraße selbst den Belag zu sanieren. Die Bauarbeiten seien allerdings noch nicht ausgeschrieben. Filderstadts Bürgermeister Reinhard Molt hält es für sehr sinnvoll, wenn auch die oben erwähnten löchrigen Fahrbahnteile erneuert würden. Er ist der Meinung, dass die beiden schadhaften Stellen insbesondere Motorradfahrern gefährlich werden können: „Auch als Radfahrer weiß man, dass es schwierig ist aus solch lang gezogenen Bruchstellen wieder heraus zu kommen.“ Seiner Ansicht nach könnte man auch über eine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung an diesen Stellen nachdenken. Bisher darf dort – falls der Verkehr rollt – meistens mit 120 Kilometern pro Stunde gefahren werden.