„Azubi gesucht“ lautete die Botschaft allenthalben – eine Fülle von persönlichen Tipps und weiterführenden Broschüren soll die Entscheidung der Umworbenen erleichtern. Foto: Vollmer

Was will ich werden? Die 13. „Börse deiner Zukunft“ in der Filharmonie in Filderstadt haben wieder viele Schüler genutzt, um Ideen für die Berufswahl zu sammeln.

Filderstadt - Die Entscheidung ist von einiger Tragweite und sicher alles andere als einfach: In welche Richtung soll es nach der Schule weitergehen, welche Branche verspricht interessante Jobs mit Zukunftsperspektive? Auf der Suche nach Antworten haben am Dienstag Scharen junger Leute das Kongresszentrum Filharmonie angesteuert.

86 Aussteller sind dabei

Die „Börse deiner Zukunft“ (BdZ) erwartete die Schülerinnen und Schüler zum Streifzug durch das gesamte Haus. In jährlichem Wechsel organisieren die Städte Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen diesen Berufsinformationstag in Zusammenarbeit mit den Schulen und der örtlichen Wirtschaft. 86 Aussteller – Ausbildungsbetriebe, Branchenverbände, Dienstleister und weiterführende Schulen – lockten bei der diesjährigen 13. Auflage der Börse deiner Zukunft mit Informationen, Gesprächen und Mitmachaktionen.

Der Verband der Landschaftsgärtner etwa warb mit einem Pflasterstein-Puzzle um Leute mit Gestalter-Blick. Den Schnellsten erwartete sogar ein kleiner Preis. Die Stuttgarter Lebensversicherung hingegen konnte naturgemäß wenig Plastisches aus dem Berufsalltag demonstrieren, ein „heißer Draht“ stand vielmehr für die Verbindung zum Kunden. „Wir verkaufen keine Versicherungen, sondern bearbeiten Anträge und beraten Anrufer. Dafür brauchen wir Menschen mit Einfühlungsvermögen und mit Talent in den Bereichen Informationstechnik und Kommunikation“, sagte der Ausbildungsleiter Hans-Martin Schweizer.

Cocktails mixen macht Spaß

Sebastian Mattedi hat es bereits geschafft: Er sei „top zufrieden“ mit seiner Wahl zum Logistik-Kaufmann, verriet der Azubi einer Gruppe junger Zuhörer. Jeder Tag am Luftfrachtzentrum sehe anders aus, jede von ihm bearbeitete Ware stelle ihre eigenen Anforderungen, berichtete er und empfahl seine Erfolgsstrategie: Er hatte sich mit einem Ferienpraktikum für den Ausbildungsplatz qualifiziert. Bunte Frucht-Cocktails mixen – das reizte viele Jugendliche. Sanja Pisacic, Ausbildungsleiterin im Echterdinger Parkhotel, betreut derzeit 18 angehende Hotel-, Restaurant- und Küchenfachkräfte. „Wir brauchen gute Leute“, betonte sie und verwies im Gegenzug auf das Zertifikat, das eine exzellente Ausbildung garantiere.

Erstmals konnte sich der interessierte Nachwuchs auch auf dem Vorplatz in einem Truck der Metall- und Elektroindustrie umschauen. Über die Bereiche Elektronik und Mechanik, Automatisierung und Programmierung gab der Ausbildungsberater Wolfgang Turner Auskunft. Während ein Achtklässler konzentriert an der Experimentierstation „Schaltkreis“ tüftelte, versuchte Turner einer Handvoll Zehntklässlerinnen ebenfalls die Faszination der Technik nahezubringen.