Hinter dem Mehrgenerationenhaus sind zwei neue Wohnhäuser geplant Foto: Otto-H. Häusser

Die Karl-Schubert-Gemeinschaft plant in Filderstadt-Bonlanden zwei neue Gebäude für Wohngruppen. Bereits jetzt gibt es viele Anwärter auf die Wohnungen. Doch zunächst muss das Projekt bürokratische Hürden nehmen.

Bondlanden - Der Standort dürfte für die Behinderten-Einrichtung ideal sein. Nahe dem Ortskern will die Karl-Schubert-Gemeinschaft zwei Wohnhäuser für die von ihr betreuten Menschen errichten. Von Vorteil ist für die Behinderten dabei, dass sie es nicht weit zum Einkaufen haben und den Weg zu den Läden auch alleine gehen können. Wolfgang Woide, der Geschäftsführer der Karl-Schubert-Gemeinschaft, ist deshalb von dem Standort begeistert: „Wir sind dort mittendrin und nicht außen vor“, sagt er. Hinzu komme, dass es ein Teil der Bewohner nicht weit zur Arbeitsstätte habe. Die Nudelfabrik befindet sich nur etwa 200 Meter von den geplanten Wohnhäusern entfernt.

Pläne müssen noch ausgearbeitet werden

Auch die Mitarbeiter der achtköpfigen Hauswirtschaftsgruppe sollen in den neuen Gebäuden eine Wohnung bekommen. Sie werden künftig das Café im Filum in Bernhausen betreiben und dort auch die Reinigung der neuen Musikschule übernehmen. Geschäftsführer Woide freut sich, dass die Gruppe, die schon bisher die Räume der Karl-Schubert-Gemeinschaft sauber macht, ein zusätzliches Betätigungsfeld gefunden hat.

Die Pläne für das Wohnprojekt müssen noch ausgearbeitet werden. Es bedarf auch eines Bebauungsplanes, um die Häuser bauen zu können. Schon vor Jahren sollte ein solcher Plan für das Gebiet zwischen der Bonländer Hauptstraße und der Alten Mühle erstellt werden. Die geplante kleine Wohnsiedlung scheiterte jedoch an der fehlenden Verkehrserschließung. Dieses Problem sieht Wolfgang Woide bei einer Bebauung durch die Karl-Schubert-Gemeinschaft gelöst: „Unsere Betreuten fahren nicht Auto. Sie werden mit Kleinbussen abgeholt und wieder zurückgefahren.“

Man hofft auf Spenden und Zuschüsse

Die beiden neuen Gebäude sollen hinter dem bereits stehenden Mehrgenerationenhaus, das sich am Weg zum Festplatz befindet, gebaut werden. Sie sollen so angeordnet werden, dass zwischen den dreigeschossigen Häusern und dem Mehrgenerationenhaus ein kleiner Platz entsteht. In jedem Gebäude können acht Einzelzimmer für behinderte Bewohner und eine Mitarbeiterwohnung untergebracht werden.

Wolfgang Woide hofft auf Zuschüsse und Spenden für das Projekt, das mehr als vier Millionen Euro kosten wird. Unabdingbar sei die Genehmigung durch die Heimaufsicht und den Landkreis. Letzterer habe bereits seine Zustimmung signalisiert. Der Geschäftsführer rechnet damit, dass die beiden Häuser in drei bis vier Jahren bezogen werden können.

Dann würde das Wohnungsproblem, das die Karl-Schubert-Gemeinschaft hat, wenigstens zu einem Teil gelöst. Schon jetzt gibt es viele Anwärter auf die neuen Wohnungen bei der Nudelfabrik. „Wir haben eine sehr große Warteliste“, sagt Geschäftsführer Woide.