Die Junge Waldorf Philharmonie besteht aus 95 Musikern, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen. Foto: Junge Waldorf Philharmonie

Die Musiker der Jungen Waldorf Philharmonie haben in den Osterferien in der Waldorfschule auf der Gutenhalde in Filderstadt-Bonlanden geprobt. Das Ergebnis wird am 22. April in Stuttgart zu hören sein.

Bonlanden - Seit vielen Jahren sind in den Osterferien klassische Klänge im Festsaal der Waldorfschule auf der Gutenhalde zu hören. Und auch in diesem Jahr hat die Junge Waldorf Philharmonie die Schule am Ortsrand von Bonlanden zu ihrem Probendomizil auserkoren. „Der Ort ist perfekt und schön im Grünen gelegen“, sagt Marie Rapp, die selbst schon mehrfach mitgespielt hat und nun Teil des Organisationsteams ist. Und vielleicht schwingt auch ein wenig Nostalgie mit, schließlich wurde das Projekt hier vor 17 Jahren ins Leben gerufen.

95 junge Musiker im Alter zwischen 14 und 24 Jahren aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz waren zehn Tage auf den Fildern, um für ihre Konzerte in Hamburg, Dortmund und schließlich am Samstag in Stuttgart zu proben.

Das Orchester habe sich wieder einmal selbst übertroffen

Geübt wurden Beethovens Fidelio-Ouvertüre in E-Dur, op. 72, das Klavierkonzert in a-Moll, op. 16 von Edvard Grieg sowie die 7. Sinfonie in d-Moll, op. 70 von Antonin Dvorák. Ein anspruchsvolles Programm, wobei besonders die Dvorák-Sinfonie die Nachwuchsmusiker herausforderte, weil sie eine für den Komponisten untypische Aneinanderreihung von vielen kleinen Passagen und ebenso vielen Übergängen sei, so einer der Musiker.

Doch Dirigent Patrick Strub, der wie bereits in den Vorjahren die Musiker aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgesucht hatte, scheint mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Das Orchester habe sich wieder einmal selbst übertroffen, schildert Rapp das Fazit des musikalischen Leiters am Ende der Proben.

Mischungs aus Disziplin und Spaß

Doch es geht nicht nur um Musik, sondern auch um das Miteinander, um das gegenseitige Kennenlernen. Dazu haben Rapp und ihr Team ein Rahmenprogramm organisiert, zu dem ein Ball mit selbst gebastelten Masken und vorherigem Tanzkurs sowie ein Bad-Taste-Abend unter dem Motto „Helden der Kindheit“ gehörten. „Dafür haben wir sogar eine Hüpfburg besorgt und nicht nur damit viel Freude gehabt“, sagt Rapp. Genau diese Mischung aus diszipliniertem Arbeiten und dem Spaß, gemeinsam mit anderen zu musizieren, seien für die gute Atmosphäre verantwortlich. „Viele fallen, nachdem das letzte Konzert gegeben ist und man wieder auseinandergeht, in ein Loch“, sagt Marie Rapp. Und sie selbst habe die Veranstaltung näher an die Musik geführt, bekennt die Stuttgarterin.

Beethovensaal
Das Konzert der Jungen Waldorf Philharmonie ist am Samstag, 22. April, um 19 Uhr im Beethovensaal der Liederhalle in Stuttgart am Berliner Platz 1-3. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf per E-Mail an orchester@waldorfschueler.de oder an der Abendkasse. Sie kosten 15 Euro (ermäßigt sieben).