Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Stammheim verbringen das Jahr über auch viele Stunden bei Übungen und Schulungen. Foto: Chris Lederer

Feuerwehrkommandant Christian Frey hat im Bezirksbeirat seinen Jahresbericht vorgelegt. Er rechnet mit einer deutlichen Zunahme an Einsätzen.

Stammheim - Insgesamt 65-mal musste die Stammheimer Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken. Das waren 18 mehr als 2015, dennoch spricht der Kommandant von einem „ruhigen Jahr“. Hochwasser und Stürme blieben aus. „Es gab keine witterungsbedingte Großschadenlage wie in den vergangenen Jahren“, sagte Frey am Dienstag im Bezirksbeirat. 35 Brände wurden gelöscht, dazu waren es 13-mal Brandmeldealarme und achtmal Hausrauchmelder, wegen denen die Feuerwehr kommen musste. Auch zu fünf Verkehrsunfällen wurden die Stammheimer gerufen. „Da waren auch Personen unter Zügen dabei“, sagte Frey, der mit seinen Kameraden auch für einen Teil der Bahnstrecke zuständig ist. Dreimal waren es technische Hilfeleistungen, etwa wegen ausströmenden Gases, einmal kam es zu einem Gefahrgutunfall in einem Betrieb, dort war Phosphorsäure ausgelaufen. 33 der Einsätze fanden in Stammheim statt, 30 in Zuffenhausen, einer in Neuwirtshaus und einer in Weilimdorf.

Nicht alle Arbeitgeber zeigen Verständnis

Die meisten Einsätze fanden in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr statt (31 Stück), 23 Alarme waren zwischen 18 und 23 Uhr, elf mitten in der Nacht. Besonders die Alarme während der Arbeitszeit machten es nicht immer einfach, zum Einsatz zu kommen. Nicht alle Arbeitgeber hätten Verständnis für das Ehrenamt der Feuerwehrleute und stellten sie frei. Dennoch leistete jeder der Aktiven durchschnittlich 48 Einsatzstunden. Hinzu kommen hunderte Stunden an Übungen und Schulungen.

43 aktive Mitglieder zählte die Wehr zum 31. Dezember des vergangenen Jahres, davon drei weibliche. In der Jugendwehr engagierten sich 14 Personen, die Alterswehr zählt ebenfalls 14 Feuerwehrleute. Während es in der Jugendfeuerwehr Wartelisten gibt, könnte die Aktive Wehr noch Verstärkung brauchen. „Wir sind momentan 43, unsere Sollstärke beträgt 63 Feuerwehrleute“, sagte Frey. „Wer sich’s zutraut, darf sich gerne melden.“

Es gibt auch vergnügliche Anlässe

Mit dem neuen Feuerwehrmagazin, das im April 2016 an der Straße In den Hochwiesen bezogen wurde, sind alle Mitglieder sehr glücklich. Zudem mittlerweile auch die Ampel an der Zufahrt zur Stammheimer Straße installiert ist. Sie kann per Funk gesteuert werden und ermöglicht so, dass die Feuerwehr nicht mit eingeschaltetem Martinshorn vom Hof fahren muss.

Mit dem neuen Standort wurde auch der Zuschnitt des Einsatzgebietes verändert. Frey geht davon aus, dass dadurch auch die Zahl der jährlichen Einsätze steigen wird. „Ich rechne mit 100 bis 120 Einsätzen in diesem Jahr.“

Neben Einsätzen und Übungen stehen auch vergnügliche Anlässe auf dem Programm: So planen die Stammheimer Feuerwehrleute auch in diesem Jahr wieder eine Hocketse. Sie soll am Wochenende um den 27. und 28. Mai stattfinden.