Die Flammen in dem Murrhardter Sägewerk sind laut Angaben der Polizei mittlerweile gelöscht. Foto: Gottfried Stoppel

In Murrhardt-Eisenschmiedmühle ist am Mittwochmorgen ein Sägewerk in Brand geraten. Vier Menschen wurden leicht verletzt, die Polizei rechnet mit einem Sachschaden von bis zu drei Millionen Euro.

Rems-Murr-Kreis - Im Weiler Eisenschmiedmühle zwischen Murrhardt und Fichtenberg ist am Mittwoch ein Sägewerk abgebrannt. Gegen 10 Uhr wurde von dort ein Feuer in einer Produktionshalle gemeldet – als die Feuerwehr eintraf, stand bereits das komplette Gebäude in Flammen. Die Rauchsäule, die sich über den wenigen Häusern des Murrhardter Teilortes erhob, war weithin sichtbar.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurden bei dem Feuer vier Personen leicht verletzt, darunter zwei Sägewerk-Mitarbeiter und zwei Feuerwehrleute. Der Sachschaden wird nach den ersten Schätzungen der Polizei bei bis zu drei Millionen Euro liegen. Erkenntnisse zur Brandursache gab es noch nicht – „auf Brandstiftung haben wir auch noch keine Hinweise“, so ein Sprecher der Polizei. Kriminaltechniker der Polizei haben Ermittlungen aufgenommen.

Eine rabenschwarze Rauchwolke hängt über Murrhardt

Neben der Feuerwehr Murrhardt waren auch die Wehren aus Oppenweiler, Sulzbach, Backnang sowie die Werksfeuerwehr von Bosch im Einsatz. Der Brandort befindet sich direkt an der Landesstraße 1149. Diese musste gesperrt werden, die Landesstraße 1066 zwischen Murrhardt und Fornsbach war jedoch noch befahrbar. Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, den Einsatzort möglichst zu meiden und weiträumig zu umfahren. Die Polizei wies darauf hin, wie wichtig es sei, den Rettungskräften den Weg freizuhalten.

Binnen Minuten verbreiteten sich auf Facebook Bilder der rabenschwarzen Rauchwolke. Ein Hubschrauber war im Einsatz, auch der Murrhardter Bürgermeister Armin Mößner soll zum Brandort geeilt sein.

Die Feuerwehr arbeitet wohl bis in die Nacht hinein

Das Ziel der Brandbekämpfer war es zunächst vor allem, den Vollbrand der Werkshalle einzudämmen, um die benachbarten Gebäude vor dem Übergriff der Flammen zu schützen. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Nachmittag an, auch zwei Drehleitern kamen dabei zum Einsatz. Gegen 13.45 Uhr meldete die Polizei, die Feuerwehr habe das Sägewerksgebäude mittlerweile „kontrolliert niederbrennen lassen“. Die Löscharbeiten dauerten allerdings noch wesentlich länger.

Am Nachmittag kamen neben der Feuerwehr auch Bagger zum Einsatz, die einsturzgefährdete Gebäudekonstruktionen und Glutnester ausräumen sollten. Auch die Straßen blieben weiterhin gesperrt. Selbst am späten Nachmittag liefen die sogenannten Nachlöscharbeiten noch: „Wir gehen davon aus, dass sie bis in die Nacht dauern werden“, so ein Polizeisprecher. Zur Ursache des Feuers könne man noch nichts sagen – auf Brandstiftung gebe es aber keine Hinweise.