Beamte der Polizei suchen derzeit nach der Brandursache, die zu dem Feuer im Opernhaus Stuttgart geführt hat. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Nach dem Feuer in der Stuttgarter Oper vom Donnerstagabend ermittelt die Polizei weiterhin zur Brandursache. Die Flammen haben hinter der Bühne einen Sachschaden von rund 150.000 Euro angerichtet. Intendant Marc-Oliver Hendriks: "Wir hatten Glück im Unglück."

Nach dem Feuer in der Stuttgarter Oper vom Donnerstagabend ermittelt die Polizei weiterhin zur Brandursache. Die Flammen haben hinter der Bühne einen Sachschaden von rund 150.000 Euro angerichtet. Intendant Marc-Oliver Hendriks: "Wir hatten Glück im Unglück."

Stuttgart - Am Freitag haben Kriminalbeamte den Brandort in der Stuttgarter Oper untersucht. Dort war am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilt, können die Beamten zurzeit zur Brandursache noch nichts sagen. "Die Kollegen sind seit dem Vormittag vor Ort und untersuchen die Örtlichkeit", so der Sprecher. Je nachdem, ob man im Zuge der Ermittlungen Laboruntersuchungen machen muss, könnten sich die Untersuchungen hinziehen. Momentan könnten die Ermittler auch Brandstiftung als Ursache des Feuers nicht ausschließen.

Intendant Hendriks: "Wir hatten Glück im Unglück"

Unterdessen ist der geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks von der Sicherheitslage überzeugt. Der Rettungseinsatz durch die Feuerwehr und die Sicherheitsvorkehrungen für einen solchen Fall hätten „vorbildlich“ funktioniert, sagte er am Freitag. „Wir hatten Glück im Unglück.“ Der Vorfall habe gezeigt, dass man für einen Ernstfall gerüstet sei.

Die Detonation hatte am Donnerstagabend einen Stahlschrank gesprengt und ein Feuer verursacht. Bei der Pyrotechnik handelt es sich laut Hendriks um präparierte Effekte, die vorschriftsmäßig in einem von drei Sicherheitsschränken untergebracht waren. Das Opernhaus habe zuletzt vor der Sommerpause eine Gefahrgutanalyse bestanden. „Wir rätseln noch, was die Explosion ausgelöst hat“, sagte Hendriks. Die Feuermelder hätten sofort die Rettungskräfte alarmiert.

Feuer brach in Pyrotechnik-Schrank aus

Am Donnerstag war es gegen 19 Uhr in einem Spezialschrank für Bühnen-Pyrotechnik im zweiten Stock des Opernhauses nahe des Kulissenlagers zu einer Explosion gekommen. Schnell breitete sich der Rauch in andere Teile des Gebäudes aus, die Brandmelder schlugen Alarm. Die Feuerwehr rückte mit drei Löschzügen und insgesamt 60 Einsatzkräften an. Bereits um 19.26 Uhr hatten die Floriansjünger das Feuer unter Kontrolle.

So konnten die Einsatzkräfte auch verhindern, dass die Flammen auf Gasflaschen übergriffen, die in der Nähe gelagert waren. Um 20.25 Uhr war das Feuer aus. Eine Wasserleitung, die durch die Explosion zerstört worden war, wurde abgedichtet, und die Räume gelüftet.

Rauch und Löschwasser hätten mehrere Räume stark verschmutzt, sagte Intendant Hendriks. Im September nach der Sommerpause werde das Programm - voraussichtlich ohne Beeinträchtigung - wieder aufgenommen.