Maxim Wartenberg hat die Bühne gerockt und damit Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert. Foto: Uli Meyer

Beim „Fest für Kinder“ ist der Bereich um das Spielhaus im Unteren Schlossgarten in eine große Zirkusarena verwandelt worden. Kinder und auch Erwachsene konnten sich an vielen Ständen zu kleinen Artisten ausbilden lassen und ihre Kunststücke auch vorführen.

S-Ost - Der Untere Schlossgarten ist an schönen Sommertagen immer schon eine große Wohlfühloase gewesen. Freizeit wird dort im Grünen in vollen Zügen genossen. Am Wochenende hatten aber nicht nur die Läufer, Skater, Radler und Spaziergänger ihr Vergnügen, sondern vor allem viele Kinder. Bei der 20. Auflage von „Das Fest für Kinder“ bekamen sie eine Menge geboten. Das Motto in diesem Jahr: Zirkuswelten. Das Gebiet rund um das Spielhaus war für zwei Tage zu einer riesigen Open-Air-Zirkusarena mit vielen kleinen und großen Bühnen umfunktioniert worden.

Großes Ziel: das Artisten-Diplom

Für alle Altersklassen von null bis 13 Jahren war was dabei. Schon die kleinsten Windelträger wurden mit dem Mini-Zirkus verzückt, die älteren konnten in Bastelaktionen ihre Utensilien teilweise selbst herstellen und sich anschließend als kleine Artisten zum Beispiel mit Jonglierbällen oder im Stelzenlauf üben. Wer sich geschickt anstellte, erhielt das Artistendiplom.

Mutige durften beim Sprung ans Trapez, in luftiger Höhe natürlich bestens gesichert durch fachkundiges Personal des Stadtjugendringes, die großen Flugkünstler der Zirkusmanege nachahmen. Junge Artisten verschiedener Stuttgarter Zirkusschulen assistierten und stellten ihre eigenen Programme vor, darunter auch die Comedy-Truppe „Holta di Polta“. Festklassiker wie „Hau den Lukas“ oder Schminkstationen durften ebenso wie ein breites kulinarisches Angebot beim Zirkusfest natürlich nicht fehlen.

Viele der 43 Kinder- und Jugendeinrichtungen dabei

„Alle haben sich überlegt, was sie zum Motto beitragen können“, sagt Ingo-Felix Meier. Zusammen mit Marcus Moreno verantwortet er die Bereichsleitung offene Kinder- und Jugendarbeit in der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, die zusammen mit dem städtischen Jugendamt und dem Stadtlabor das Kinderfest veranstaltet. In der Gesellschaft sind 43 Kinder- und Jugendeinrichtungen aus dem Stadtgebiet vereinigt. Und die allermeisten waren im Schlossgarten mit vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfern dabei. „Es ist schließlich das zentrale Kinderfest in Stuttgart“, hebt Meier die Bedeutung hervor. Da geht es für die Einrichtungen auch darum, der breiten Öffentlichkeit die Angebote der pädagogischen Arbeit vorzustellen.

Den künstlerischen Hauptakt gab es wie immer am späten Samstagnachmittag. Als „eine Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Kindermusikern“ war Maxim Wartenberg von den Veranstaltern angekündigt worden. Und der Berliner bewies mit seiner Band Trommelfloh, dass die Vorschusslorbeeren zu Recht verteilt worden waren. Wartenberg rockte die Bühne und begeisterte Kinder und Erwachsene.

„Das Wetter war ideal. Nicht zu heiß wie im Vorjahr, aber trotzdem wunderbar sommerlich und trocken“, freute sich Ingo-Felix Meier über die äußeren Verhältnisse, die zum Gelingen des Festes beitrugen. Er habe, so Meier zufrieden, „ausschließlich sehr entspannte Eltern und Kinder“ über die zwei Tage hinweg erlebt.