Die Stadt Fellbach setzt die Aktion „Demenzfreundliche Kommune“ fort. Bei der Eröffnung wird ein Theaterstück zum Thema Alzheimer gezeigt, das Peter Hauser, der Leiter des Jugendhauses, geschrieben hat.
Fellbach - Peter Hauser, der Leiter des Fellbacher Jugendhauses, hat ein Theaterstück geschrieben. Nicht über die Nöte der Jugend, sondern ein Thema, das die ältere Generation beschäftigt. Das Stück „Ach, du bist es . . .“ hatte im Mai dieses Jahres Premiere im Kleinen Theater Hall in Schwäbisch Hall. An dem Amateurtheater ist Peter Hauser (61) Regisseur und Autor, seit es vor mehr als 25 Jahren gegründet wurde. „Ach, du bis es . . .“ ist genau das richtige Stück zum Welt-Alzheimertag, der am 21. September begangen wird.
Das Theaterstück dauert rund 70 Minuten
Diesen Tag nimmt die Stadt Fellbach zum Anlass, die Aktion „Demenzfreundliche Kommune“ fortzusetzen. Was ursprünglich als einmalige Beteiligung im Rahmen einer kreisweiten Kampagne begann, hat sich in Fellbach zu einer eigenständigen, jährlich wiederkehrenden Veranstaltungsreihe entwickelt. Den Auftakt bildet am Vorabend, also am Samstag, 20. September, die Aufführung des Kleinen Theaters Hall in der Festhalle Oeffingen, Rilkestraße 1. Der Erste Bürgermeister Günter Geyer wird um 17 Uhr die Veranstaltungsreihe mit einem Grußwort eröffnen. Danach geht das Stück von Peter Hauser über die Bühne. Es dauert rund 70 Minuten, als Veranstalter fungieren die Städtische Stabsstelle Senioren, Integration und Inklusion in Kooperation mit dem TV Oeffingen und dem Seniorentreff Oeffingen.
Zum Inhalt des Stückes: Ludwig ist im Pflegeheim. Manchmal weiß er, dass er dort ist, manchmal vergisst er es. Aber er bemerkt, dass man ihn beobachtet. Oder verfolgt? Seine Schritte überwacht? Als politisch organisierter Aktivist der Vergangenheit ist er wachsam und bereit, gegen Missstände vorzugehen. Ihm zur Seite steht Erna, die Ludwig mag und ebenfalls im Pflegeheim wohnt. Für die Altenpflegerin Sophie ist dies alltäglich. Für Ludwigs Frau Maria, die ihren Ehemann regelmäßig besucht, ist Ludwigs Verhalten eine Herausforderung. Was weiß Ludwig? Spielt er? Wie denkt er? Wie soll sie sich mit dem neuen Leben Ludwigs arrangieren?
Der Demenzkranke soll angenommen werden
„Ach, du bist es ...“ ist der Versuch, einem Leben, das sich langsam aber stetig verändert, offen zu begegnen. Den Menschen, den man liebt und der sich verändert, anzunehmen. Im Anschluss an das Theaterstück besteht die Möglichkeit, bei einem kleinen Imbiss miteinander ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen auszutauschen.
Die Veranstaltungsreihe zur Demenzfreundlichen Kommune wird am Dienstag, 23. September, im Orfeo-Kino im Großen Haus in Schmiden, Butterstraße 1, mit dem Film „Nebenwege“ fortgesetzt. Die Vorstellung beginnt um 18 Uhr. Veranstalter des Filmabends ist Kinokult Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit dem Haus am Kappelberg und der Stadt Fellbach.
In diesem sympathischen Road-Movie finden die demenzkranke Hilde, ihr Sohn Richard und die Enkelin Marie wieder zu einer Familie zusammen. Richard versucht sein Bestes, doch seine 78-jährige an Demenz erkrankte Mutter Hilde sträubt sich dagegen, ins Altersheim zu ziehen, und Tochter Marie schmollt, weil er ihren Geburtstag vergessen hat.
Hilde trifft in dieser verfahrenen Situation den Entschluss, bei der Schwarzen Madonna in Altötting um Hilfe zu bitten. Und sie macht sich auf den Weg – in Hausschuhen und Kittelschürze. Richard und seine Tochter machen sich auf die Suche nach ihr. Es beginnt eine abenteuerliche Reise durch Bayern, die die drei auf vielen Umwegen mit jedem Schritt näher zusammenführt.
Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit Christiane Biber vom Haus am Kappelberg statt, moderiert von Christine Hug, der Leiterin der Stabsstelle Senioren, Integration und Inklusion der Stadt Fellbach.