Die Polizei hat einen gewalttätigen Iraker festgenommen – die Fellbacher Oberbürgermeisterin fordert jetzt dessen Abschiebung. (Symbolbild) Foto: Phillip Weingand / STZN

Die Polizei hat einen 39-Jährigen festgenommen. Er soll in einer Unterkunft Feuer gelegt haben – und er kreuzte trotz eines Hausverbots mit einem Messer im Rathaus auf. Die Oberbürgermeisterin fordert nun seine Abschiebung.

Fellbach - Weil er eine Rathausmitarbeiterin geschlagen und mit dem Tod gedroht haben soll und in seinem Zimmer in einer Obdachlosenunterkunft in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) ein Feuer gelegt haben soll, sitzt seit Mittwoch ein 39-jähriger Mann in Untersuchungshaft.

Laut der Polizei hatte der aus dem Irak stammende Mann bereits in der vergangenen Woche eine Matratze in seinem Wohnheim angezündet. Daraufhin wurde er anderweitig untergebracht – mit dieser Unterkunft soll der Mann laut Polizei nicht einverstanden gewesen sein.

Rathausmitarbeiterin ins Gesicht geschlagen

Weil er schon mehrfach Mitarbeiter der Stadt Fellbach bedroht haben soll, hatte der Mann bereits Hausverbot im Rathaus. Trotzdem erschien er dort am Dienstag, um seine Duldung verlängern zu lassen. Im Foyer des Rathauses traf er auf die Mitarbeiterin, die für seine Unterbringung zuständig ist.

Laut der Polizei verhielt der Mann sich aggressiv und schlug der Frau mit einer Zeitung ins Gesicht. Verletzt wurde diese nicht, ein zufällig anwesender Polizist half dabei, den Mann aus dem Rathaus und zur Polizeistation, die sich direkt gegenüber befindet, zu bringen.

Der Iraker kommt wieder aufs Rathaus – mit einem Messer

Am selben Tag kreuzte der Iraker wieder auf dem Rathaus auf – diesmal mit einem Messer bewaffnet. Er soll gedroht haben, die Mitarbeiterin, die nicht mehr anwesend war, umzubringen. Die Polizei nahm den Mann fest. Wegen des dringenden Verdachts der fahrlässigen schweren Brandstiftung, der Körperverletzung, der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Hausfriedensbruch sowie Bedrohung sitzt er inzwischen in Untersuchungshaft.

Die Fellbacher Oberbürgermeisterin Gabriele Zull hat sich in einer Pressemitteilung zu dem Fall geäußert. „Wir werden alle Mittel ausschöpfen, um eine Abschiebung des Mannes zu erreichen“ so Zull. „Es ist nicht tragbar, dass Mitarbeiter, Bürgerinnen und Bürger auf diese Weise angegangen werden.“