In Stuttgart wurde wieder Feinstaubalarm ausgerufen. (Symbolbild) Foto: dpa

In Stuttgart herrscht wieder Feinstaubalarm. Zu Beginn des Alarms sind die Werte leicht gesunken. Das Ende des Feinstaubalarms ist nach Mitteilung der Stadt offen.

Stuttgart - Seit Mitternacht herrscht in Stuttgart Feinstaubalarm. Die Stadtverwaltung hat Autofahrer aufgerufen, ihr Fahrzeug von Montag an „möglichst in Stuttgart nicht zu nutzen und auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden“. Von Montag um 18.00 Uhr an müssen außerdem Kamine, die nur der Gemütlichkeit dienen, aus bleiben. Das Ende des Feinstaubalarms ist nach Mitteilung der Stadt offen.

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Am Montagabend sollte die Nassreinigung der Straßen an Deutschlands schmutzigster Kreuzung - dem innenstadtnahen Neckartor - starten. Ziel sei es, Dreck aufzusaugen, bevor er durch den Verkehr zu Feinstaub zerrieben werde. Bis zum Ende der Feinstaubalarm-Saison Mitte April 2018 werde das rund 600 000 Euro kosten, hieß es.

Feinstaubalarm gibt es in Stuttgart seit Anfang 2016. Bisher hat nach Angaben des Deutschen Städtetags keine Stadt die Idee übernommen. Stuttgart ist aber auch die einzige Stadt, in der die Belastung mit dem gesundheitsschädlichen Feinstaub noch ein Problem ist. Inzwischen konzentriert sich die Debatte auf Stickoxide aus Autoabgasen, die in etlichen Großstädten problematisch sind - und zwar ganzjährig. Feinstaubwerte werden meist nur im Winterhalbjahr überschritten, weshalb Stuttgart im Sommer stets Alarmpause macht.

Nach den Messdaten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Karlsruhe von Montag lag der Feinstaubwert am Hotspot Neckartor zeitweise bei 30 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der zugelassene Höchstwert liegt bei 50 Mikrogramm. Wird dieser Wert gerissen, gilt der Tag als Überschreitungstag, von denen es pro Jahr nicht mehr als 35 geben darf. In diesem Jahr gab es schon 39 Überschreitungstage, womit die EU-Vorgaben erneut nicht erfüllt wurden.

In Stuttgart wird im Winterhalbjahr Feinstaubalarm ausgelöst, wenn Experten an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein stark eingeschränktes Austauschvermögen der Atmosphäre erwarten. Trockenes und windstilles Wetter begünstigt steigende Werte.