Trübe Aussichten: Die Dunstglocke über dem Stuttgarter Kessel bleibt die nächsten Tage erhalten, die hohe Feinstaubbelastung damit auch. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

In Sachen Feinstaub ist keine kurzfristige Besserung in Sicht. Der Alarm gilt in Stuttgart bis mindestens einschließlich Sonntag, wahrscheinlich aber auch noch darüber hinaus.

Stuttgart. - Der Feinstaubalarm mit dem Aufruf zum freiwilligen Verzicht aufs Auto und die Nutzung von Kaminöfen bleibt bis mindestens einschließlich Sonntag bestehen. „Die Wetterlage ist ausgesprochen stabil. Kein Wind, kein Regen und keine vertikale Durchmischung. Solange sich an diesen Bedingungen nichts ändert, hält der Feinstaubalarm weiter an und die Werte am Neckartor bleiben hoch“, sagte Stadtklimatologe Ulrich Reuter am Donnerstag. Erst wenn der Deutsche Wetterdienst eine deutliche Verbesserung des Luftaustauschs prognostiziere, könne der Alarm aufgehoben werden.

Danach sieht es aber nicht aus. Diplom-Meteorologe Thomas Schuster, der sein Büro auf dem Schnarrenberg in Münster hat, erwartet zwar für Montag eine leichte Durchmischung der Luft, durch die Staubpartikel in höhere Schichten gezogen werden, allerdings sei die Belastung mit im Tageschnitt mehr als 110 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft erheblich. Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm an höchstens 35 Tagen im Jahr. Am Donnerstag war der 41. Tag mit einer Überschreitung. „Wir können nicht ausschließen, dass es Anfang der nächsten Woche so weitergeht“, sagte Schuster. Geringe Regenmengen würden nicht ausreichen, um den Staub aus der Atmosphäre zu waschen. Dazu brächte es viel Regen, der vielleicht am Donnerstag kommender Woche einsetzen könnte. Eine treffsichere Vorhersage für diesen Zeitraum ist allerdings schwierig. Während des Alarms fahren Erwachsene im VVS zum halben Preis, auch das Portal moovel bietet Tickets an. Die Elektrosmart von Car2go kosten 19 statt 29 Cent pro Minute.