Die Stadt misst die Feinstaubbelastung unter anderem am Neckartor. Foto: dpa

Die Waldburgstraße in Vaihingen und die Böblinger Straßen zwischen Kaltental und Vaihingen stehen auf einer Liste mit Strecken, auf denen Tempo 40 angeordnet werden soll. Vorerst wird sich dort aber wohl nichts tun.

Filder - Die Verwaltung will die Tempo-40-Strecken in Stuttgart ausweiten. Im Fokus stehen Straßen mit einer Steigung. Das Ziel ist es, dass die Luft in der Landeshauptstadt künftig nicht mehr so dreckig ist. Die Maßnahme ist Teil des Aktionsplans „Nachhaltig mobil in Stuttgart“. Dieser Aktionsplan ist im Luftreinhalteplan des Regierungspräsidiums enthalten.

Ende 2012 hatte die Stadt auf einem Teilstück der Hohenheimer Straße Tempo 40 eingeführt. Mit Erfolg, denn Messdaten bestätigten den positiven Effekt. Im September 2014 richtete das Ordnungsamt auf rund sechs Kilometern Straße im Stuttgarter Osten Tempo-40-Zonen ein. Die Immenhofer Straße, Zeller Straße und Teile der Neuen Weinsteige folgten im Juni 2015.

Grenzwerte sind nach wie vor überschritten

Dennoch: „In der Landeshauptstadt Stuttgart sind entlang stark befahrener Straßen nach wie vor die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide überschritten. Um dem Ziel der Luftreinhaltung und dem Schutz der menschlichen Gesundheit vor schädlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen gerecht zu werden, sollte eine Maßnahme zur Senkung der Luftschadstoffbelastung nicht nur lokal, sondern auch flächendeckend wirken“, heißt es in einer Mitteilungsvorlage des Referats Recht, Sicherheit und Ordnung für den Haushaltsplan 2016/2017. Eine Ausweitung der Tempo 40-Regelung sei daher erforderlich.

Die Verwaltung schlägt 35 Straßen vor, auf denen die Geschwindigkeit gedrosselt werden sollte. Darunter sind auch die Böblinger Straße beziehungsweise die Rottweiler Straße mit einer Gesamtlänge von 2903 Metern und die Waldburgstraße mit einer Länge von 918 Metern. In den kommenden beiden Jahren wird sich auf diesen Straßen aber noch nichts ändern. Denn auf beiden gibt es Ampeln. Diese müssen bei einer Änderung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit angepasst werden. Das sei nur mit einem hohen finanziellen Aufwand möglich, heißt es in der Vorlage. Die Stadt konzentriert sich daher zunächst auf Strecken ohne Ampeln.