Plötzlich verzeichnet die Messstation auch im Sommer hohe Feinstaubwerte. Foto: dpa

Obwohl der Feinstaubalarm in der Sommerpause ist, nähert sich der Verschmutzungsgrad am Neckartor in Stuttgart wieder dem Grenzwert. Der ist bereits 32 mal in diesem Jahr überschritten worden – das ist kurz vor dem Limit.

Stuttgart - Die Feinstaubschwaden halten sich offensichtlich nicht an die von der Stadt offiziell verordnete Sommerpause in Sachen Feinstaubalarm. Am Dienstag erreichte der Tageswert nach Angaben des Landes am Neckartor mit 47 Mikrogramm je Kubikmeter Luft fast den Grenzwert von 50 Mikrogramm, der an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Bis Anfang Juni ist dieses Limit am Neckartor bereits an 32 Tagen überschritten worden.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist der aktuelle Feinstaubwert nicht auf Staub aus der Sahara zurückzuführen. Dazu sei der Südwind zu schwach. Durch das Hochdruckwetter könne der Luftaustausch aber eingeschränkt sein, was zu erhöhten Schadstoffwerten führen könne. Als mögliche Ursache kämen auch die am Dienstag in Stuttgart herrschenden Verkehrsprobleme wegen vieler Unfälle, Staus und Ampelausfällen in Frage.